«Goldener Ring über Uri», der ethnografische Klassiker von Eduard Renner über die Urner Berglerwelt, war lange vergriffen. Die Toggäli-Bewegung Uri hat 75 Jahre nach der Erstausbae eine wunderschöne, sorgfaltig edierte fünfte Auflage publiziert, neu mit Farbabbildungen von Werken Heinrich Danioths.
Buch | Goldener Ring über Uri | Eduard Renner
Ein Klassiker
das Buch «Goldener Ring über Uri» ist 1941 zum ersten Mal erschienen. Es war der mittlere Teil eines dreiteiligen Werkes, das der Arzt Dr. Eduard Renner (1891–1952) im Jahre 1932 verfasst hatte. 2013 gründete der Enkel von Eduard Renner, der in Zürich lebende Künstler Urs Huber, die Stiftung Toggäli-Bewegung Uri mit dem Ziel, das Buch seines Grossvaters neu herauszugeben. Die 4. Auflage von 1991 war inzwischen längst vergriffen, der herausgebende Ammann Verlag aufgelöst. Aber die Nachfrage nach dem Urner Klassiker war da und das Erbe von Eduard Renner in Gefahr. Genau 75 Jahre nach der Erstausgabe ist es der Toggäli-Bewegung gelungen, das wertvolle Werk neu zu edieren. Es gelang den Herausgebern, eine Auswahl farbiger Bilder von Heinrich Danioth – der Freund Eduard Renners hatte schon die Erstausgabe illustriert – in den Band zu integrieren. Die 5. sorgfältig überarbeitete Ausgabe liegt nun in einer Auflage vom 3000 Exemplaren auf.
Die Welt der Bergler
Der Untertitel zum Buch heisst: «Vom Erleben und Denken unserer Bergler, von Magie und Geistern und von den ersten und den letzten Dingen». Renner war ein interessierter, scharf beobachtender Zeitgenosse, als Arzt wissenschaftlich geschult, der dank seines Berufes einen privilegierten Zugang zu den in Abgeschiedenheit und Isolation lebenden Urner Bergbauern hatte. Sein Buch gilt schon lange als ethnografischer Klassiker, der eine Welt uralten Wissens und Glaubens erschliesst, die heutzutage grösstenteils verschwunden ist.