Wer in der Zürcher Bahnhofstrasse unterwegs ist, begegnet neu einer 50 Quadratmeter grossen Videoinstallation von Julian Opie.
Zürich Bahnhofstrasse | VIDEOINSTALLATION JULIAN OPIE
Julian Opie
Opie studierte von 1979 bis 1982 am Goldsmiths College in London. Seine erste Ausstellung hatte er 1983 in Nicholas Logsdails Lisson Gallery in London. Bereits 1984 wurde der deutsche Kunsthistoriker und Kurator Wulf Herzogenrath auf Opie aufmerksam und stellte seine Arbeit – zusammen mit denen von Tony Cragg – im Kölnischen Kunstverein aus. 1995 erhielt Opie das Sargant Fellowship der British School at Rome und 1995/96 das Stipendium des Atelier Calder in Saché/Frankreich.
Bewegung an Ort
In seiner 1997 begonnenen Porträtserie reduziert der Künstler mit Hilfe eines Computerprogramms die Gesichtszüge mit schwarzen Konturlinien auf das Wesentliche, wobei die charakteristische Eigenart der dargestellten Person beibehalten werden. In neueren Arbeiten bringt Opie in diese reduzierten Personendarstellungen als neues Moment die Bewegung ein. This is Kiera (2002) oder Bryan walking (2004) zeigen minimalistische Figuren, die sich in einer permanenten Bewegung befinden und doch nicht von der Stelle kommen. Dabei arbeitet Opie mit grossen Flachbildschirmen oder Displays, auf denen die computergesteuerten Animationen eine permanente fliessende Bewegung zeigen. Von Opis Popularität zeugen zahlreiche Ausstellungen an prominenten Orten, darunter 1993 Biennale Venedig, 1999 Lenbachhaus München, 2000 Tate Britain London, 2003 K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf, 2004–2005 animals, cars and people des Public Art Fund im City Hall Park, New York City.
Julian Opie lebt und arbeitet in London.