Ein Beweis dafür, dass Strohhüte kein alter Hut sind: Das Strohmuseum im Park zeigt in einer Sonderausstellungneben historischen Objekten der Freiämter Strohindustrie zwölf aktuelle Designobjekte, die eigens für den Wettbewerb «Prix Paille» entwickelt wurden.
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Inspiration Stroh – damals und heute
Die Sonderausstellung «Frisch geflochten» geht einerseits am Beispiel von historischen Objekten den Produktionsbedingungen und möglichen Inspirationsquellen der Produkte der Strohindustrie nach. Andererseits werden zeitgenössische Designobjekte und deren Entstehungsprozesse präsentiert: Zwölf Arbeiten, speziell für den vom Strohmuseum lancierten Wettbewerb «Prix Paille» entworfen, veranschaulichen den vielfältigen Umgang mit dem Erbe der Strohindustrie. Die verschiedenen Prototypen machen deutlich, dass der Nachlass der Industrie auch im 21. Jahrhundert inspiriert und das «Strohmuseum im Park» nicht nur ein Museum ist, das aus der Vergangenheit erzählt. Es ist darüber hinaus auch ein Kompetenzzentrum für die Neuinterpretation traditioneller Techniken, Materialien und Formen.
Die Freiämter Hutgeflechtindustrie
Das Strohmuseum im Park widmet sich der Geschichte der Freiämter Hutgeflechtindustrie. In keiner anderen Region der Welt sind im 19. Jahrhundert solch feine Hutgarnituren hergestellt worden wie im aargauischen Freiamt. Stroh, dieses bescheidene Material, war zwei Jahrhunderte lang Grundlage eines blühenden Wirtschaftszweiges in dieser Gegend. Was als Heimarbeit begonnen hatte, entwickelte sich allmählich zur exportorientierten Hutgeflechtindustrie. Der Wettbewerb «Prix Paille» bringt das Strohmuseum im Park mit jungen Kreativschaffenden in Kontakt. Ihre Ideen tragen dazu bei, dass eine alte Tradiotion – neu interpretiert – ihre Fortsetzung findet.