Der Schweizer Kunstverein und visarte.schweiz haben zum vierten Mal den mit 10’000 Franken dotierten Preis für Vermittlung visueller Kunst in der Schweiz ausgeschrieben. Gewinner ist der Zürcher Nieves Verlag, insbesondere die Publikationsreihe «Zines».
Schweizer Kunstverein | Vermittlungspreis für die Reihe «Zines»
- Publiziert am 20. Januar 2014
Kleinformatige Bild-Publikationen
Mit Nieves wird zum ersten Mal ein Verlag ausgezeichnet. Die Jury war sich einig, dass auch Verlage eine wichtige Kunstvermittlerrolle einnehmen können. Insbesondere mit der Reihe «Zines» – kleinformatigen Bild-Publikationen von Künstlerinnen und Künstlern in Kleinstauflagen zu 100 bis 150 Exemplaren – hat der Zürcher Verlag Nieves das geschafft. Die Reihe wird in erster Linie über Abonnements verbreitet und hat in einem Kreis von Sammlern beinahe Kultstatus. Einige Ausgaben sind vom Künstler oder der Künstlerin nummeriert und erhalten damit den Charakter von bibliophilen Sammlerobjekten. Durch das Fehlen von Texten wiederum werden sie zu einem Kunstwerk. Bei «Zines», so die Jury, überzeuge vor allem, dass diese Reihe auch nach zehn Jahren immer noch einen frischen und niederschwelligen Weg darstelle, um Kunst unter das Publikum zu bringen. «Das Format erlaubt dem Verlagsleiter Benjamin Sommerhalder, auch unbekannten Künstlern eine internationale Plattform zu geben und eine Vermittlerposition einzunehmen. Vor allem das Nebeneinander von sehr bekannten und unbekannten Künstlerinnen und Künstlern unterstützt Letztere, in einem internationalen Rahmen beachtet zu werden.» (Daniel Morgenthaler)