Die Künstlerinnen Judith Albert, Gielia Degonda, Thaïs Odermatt & Carlos Isabel sowie Marlies Pekarek befassen sich mit der Heiligen Maria in der Kunst. Eine faszinierende künstlerische Auseinandersetzung mit der Mutter aller Mütter.
Sankturbanhof | Ave Maria
Kunst und Frauenbild
Maria war in der katholischen Zentralschweiz bis weit ins 20. Jahrhundert hinein omnipräsent. Sie hat Kulturgeschichte und Frauenbild über Jahrhunderte geprägt. Erst im Zug der Säkularisierung wurde sie in ihrer Bedeutung hinterfragt. Die Ausstellung in Sursee wirft einen frischen und unvoreingenommenen Blick auf überlieferte und kritisierte Marienbilder. Marias Vielschichtigkeit und Sinnlichkeit erscheinen im Licht der Gegenwart. Die KünstlerInnen Judith Albert, Gielia Degonda, Thaïs Odermatt & Carlos Isabel und Marlies Pekarek zeigen Werke, die ungewohnt freie Sichten auf Maria ermöglichen. Marlies Pekareks Klosterladen aus Dutzenden von wohlriechenden und bunten Glycerinseifen-Madonnen steht im Grenzbereich zwischen Kitsch, Kunst und Frömmigkeit. Judith Albert und Gielia Degonda nähern sich der Vielgestaltigkeit und Essenz von Maria mit schlichten, reduzierten Arbeiten. Thaïs Odermatt & Carlos Isabel untersuchen das Leiden der Gottesmutter und setzen es selbstironisch ins Heute.
Dialoge
Zahlreiche Hinterglasgemälde, Grafiken, Skulpturen und Goldschmiedeobjekte aus den Surseer Sammlungen stehen in engem Dialog mit der aktuellen Kunst. Sie überliefern die traditionellen Marienbilder – Maria als Himmelskönigin, Leidende, Mutter, Schutzgebende. Qualität und Kostbarkeit der ausgestellten historischen Objekte spiegeln Glanz und Herrlichkeit der Gottesmutter.