«Der Riss» heisst das Bild, das die Künstlerin und Alpinistin Maya Lalive am 4. August in einer aufwändigen Aktion mit Hilfe von Helikopter und Kletterern auf der Albigna-Staumauer im Bergell montiert hat. 139 Meter lang,10 Meter breit, der ganzen Staumauer entlang.
ROCK ART 2016 | Maya Lalive | Kunst auf Zeit
Ein Riss auf der Staumauer
«Ein Riss sprengt Dimensionen und schafft eine neue Ausgangsposition» sagt Maya Lalive. «Ein Riss ist Quelle neuen Lebens, jede Veränderung ist eine Chance.» Lalive will mit ihrer Kunstintervention die Betrachter ermuntern, etwas Bestehendes und Bekanntes unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten. «Der Riss» auf der Albigna-Staumauer ist die Fotografie eines Felsrisses irgendwo im Granit des Bergeller Kletter- und Wanderparadies. Auch hier sind die Spuren des Klimawandels zu sehen und zu spüren und «der Riss» steht einerseits als Symbol für die Unausweichlichkeit der eigenen Vergänglichkeit, wie auch für die Kraft der Veränderung, die daraus entsteht. Die Farben grau-weiss-blau-violett reflektieren die schroffe Geländekammer der Albigna mit ihren spitzen Granitnadeln. «Der Riss» | «la Fessura» ist 139 Meter lang, 10 Meter breit und wiegt 750 Kilo.
Rock Art 2016
Mit RockArt2016 lässt Maya Lalive Kunst, Technik, Architektur und Natur zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Fünf Jahre dauerte es von der ersten Idee bis zur Realisierung. Aber nur kurze Zeit, bis Ende August 2016, ist «Der Riss» auf der Albigna-Staumauer als Originalbild zu besichtigen. Danach wird es in einzelne Bildteile transformiert, die als Teil-Originale neue Besitzer suchen – und sicher auch finden werden. Auch «Der Riss» ist vergänglich und verändert sich.