Im Kunstraum Baden sind Werke zu sehen, die sich um das Thema Natur und Technik bewegen. Alle auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Kunstraum Baden | Das grüne Rauschen
PARK – Natur und Technik
Zum Frühlingsbeginn nimmt der Kunstraum Baden die Natur in den Fokus. Die Ausstellung ist nach dem interdisziplinären Projekt der Zürcher Gruppe PARK (Clarissa Herbst/Mario Marchisella/Dominique Rust und Michael Wolf) benannt. Ihr installatives Setting, das an fünf Abenden Schauplatz einer multimedialen Performance ist, steht denn auch im Brennpunkt der Ausstellung. Mit Gestellen aus grobem Holz erinnert die Installation an eine stilisierte Waldlichtung. Die Topografie aus rosarotem Schaumstoff und grüner Knetmasse ist allerdings darauf angelegt, ambivalente Vorstellungen heraufzubeschwören: der Wald als überstrapazierte Idylle.
Roggli und Helbling
Auch in Michael Rogglis spektakulärer Installation «Hintergrundstrahlung» werden Natur und Technik zusammengebracht. Ein computergesteuerter Lichtstrahl zeichnet auf leuchtfarbenbehandelte Wände und entwickelt eine mythische Welt an der Schnittstelle von Linie, Körper und Raum. Die dritte Setzung der Ausstellung, ein Projekt von Arnold Helbling, ist vergleichsweise klassisch – zumindest vordergründig. Seine Malerei dreht sich um das Verhältnis von Natur und Architektur, die er als Repräsentanten für den Menschen ins Bild bringt. In einem komplizierten Verfahren baut er seine Gemälde Schicht um Schicht. Die Gebäude darin müssen sich gegen die Vegetation behaupten. Manchmal stehen sie – wie die Hütte des Unabombers aus der Zeitung – in einem lichten Wald, manchmal unterliegen sie – wie der vergessene Stuhl des Vaters im Gemüsebeet – der wuchernden Lebenskraft der Natur.