Mickey und Minnie Mouse besuchen eine zeitgenössische Kunstausstellung – der Comic von Walt Disney aus dem Jahr 1977 ist Ausgangspunkt für Bertrand Laviers Kunst.
Kunstmuseum Luzern | Bertrand Lavier
- Publiziert am 21. März 2017
Fiktive Comic-Kunst
1984 begann Bertrand Lavier Walt Disneys Geschichte, bei der Mickey und Minnie auch noch zwei Morde aufklären, in Bilder, Skulpturen und Installationen zu überführen. Die fiktive Comic-Kunst, die an die abstrakten Werke Hans Arps erinnert, wird so von Bertrand Lavier aus der Sphäre der Popkultur herausgelöst und zum Gegenstand der hohen Kunst erhoben.
Ein Tanz von Hoch- und Populärkultur
Indem Bertrand Lavier Motive aus Fantasie und Unterhaltungskultur in Museen und Galerien bringt, spielt er in humorvoller Weise mit dem Spannungsfeld von High und Low. Der in Frankreich lebende Künstler beleuchtet und verwischt die Grenzen zwischen den Medien, zwischen Realität und Fiktion, Zwei- und Dreidimensionalität. Mit der Auflösung herkömmlicher Muster verfolgen Bertrand Lavier und Fumetto das gleiche Ziel: Indem sie Hoch- und Populärkultur zusammenbringen, regen sie das Publikum an, tradierte Grenzen zu überdenken.
Das Kunstmuseum Liechtenstein widmete dem französischen Künstler vor Kurzem seine bislang umfangreichste Ausstellung im deutschsprachigen Raum (siehe unser Video).