«Kunst = Kapital», formulierte Joseph Beuys. Ausgehend vom Beuys’schen Kapitalbegriff blickt die Ausstellung Who Pays? auf sich verändernde Geld- und Kapitalvorstellungen und einen damit einhergehenden Wandel von Bedeutungen und Werten.
Kunstmuseum Liechtenstein | Who pays? | Kunst und Kapital
Kunst und Kapital
Who Pays? versammelt künstlerische Positionen von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. Sie ermöglichen es, aus unterschiedlichen Perspektiven unseren Vorstellungen von Reichtum und Armut, von Geben und Nehmen sowie von Teilhabe, die heutzutage zumeist auf rein ökonomische Aspekte reduziert werden, nachzugehen.
Grundlegender Umbruch
“Es bewegt sich alles so sehr.” Dieser Satz der Schriftstellerin Gertrude Stein, den sie im Zusammenhang mit dem schnellen Wandel der Sprache im Elisabethanischen Zeitalter niederschrieb, kann auch die heutigen rasanten Veränderungen umschreiben. Unsere westlich geprägten Gesellschaften befinden sich in einem grundlegenden Umbruch. Nicht nur steigende Raten von Burnout und Depressionen zeugen von tiefliegenden Ängsten, sondern auch ein sich abzeichnendes Bedürfnis nach Abschottung und nach Bewahrung von Gütern und Werten. All dies im Wissen, dass wir mehr Ressourcen verbrauchen, als die Erde generieren kann. Demgegenüber finden sich vielfältige Ansätze, die Potentiale und Chancen für eine nachhaltigere Zukunft sehen. Welche Rolle spielt dabei das Wesen des Kapitalbegriffs? Und welche “kapitale” Rolle kann die Kunst spielen? Der Titel der Ausstellung Who Pays? – Wer bezahlt? – basiert auf einem leuchtenden Schriftzug der KünstlerInnengruppe RELAX (chiarenza & hauser & co) und richtet sich an jeden Einzelnen.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler
Ovidiu Anton – Gianfranco Baruchello – Joseph Beuys – Susanne Bosch – Marcel Broodthaers – Filipa César – Felix Gonzalez-Torres – David Hammons – Diango Hernández – Thomas Hirschhorn – Anja Kirschner & David Panos – Alicja Kwade – Thomas Lehnerer – Mark Lombardi – RELAX (chiarenza & hauser & co) – Christof Salzmann