Die Linie – vom Umriss zur Aktion. Eine Ausstellung im Kunsthaus Zug, die das Phänomen der Linie neu entdecken lässt.
Kunsthaus Zug | Linea
Die Linie: Sie ist ein einfaches Grundelement der bildenden Kunst, das sich im Laufe der Kunstentwicklung als höchst vielfältig und vieldeutig erwiesen hat. Man kann sie nicht sehen, nicht berühren, und doch repräsentiert sie ein Konzept der sichtbaren Welt, ist ein Produkt des menschlichen Denkens. Für die Wissenschaft und Kultur des Westens ist die Linie prägend geworden. Mit ihr wird bis heute nicht weniger als ein sich wandelndes Weltbild formuliert.
Bewusst wird der thematische Bogen in der Ausstellung von der Antike bis zur Gegenwart weit gespannt; er reicht von Plinius und Dürer über Edgar Degas, Egon Schiele und Joan Miró bis zu Richard Tuttle und Roman Signer. Auch interdisziplinäre Bezüge der bildenden Kunst zur Architektur, angewandten Kunst, zu Musik, Tanz, Literatur und zur Wissenschaft werden exemplarisch aufgezeigt. Dementsprechend beschränken sich die Ausstellungsobjekte nicht auf die Gattung Zeichnung und Malerei: Buch, Objekt, Installation oder Video sind weitere vertretene Medien.
Folgt man dem Ausstellungsparcours, so ‹erzählt› die Linie ihre eigene ‹Geschichte› und verwandelt sich dabei wie in einer Metamorphose. Aus dem spröden Grundelement entstehen immer neue Welten. Die Ausstellung mit rund 200 Werken der Sammlung und mit Leihgaben aus Australien, Europa und den USA wird durch eine sorgfältig konzipierte Veranstaltungsreihe in Zug und Luzern ergänzt.