Die Luzerner Künstlerin Irène Wydler gilt als genuine Zeichnerin, die in ihrem Schaffen der Linie in unterschiedlichen Möglichkeiten und Ausformungen verpflichtet ist. Die Ausstellung RACCONTI ermöglicht nun erstmals einen vertieften Einblick in ihr malerisches Schaffen, das seit ungefähr eineinhalb Jahrzehnten entsteht und sich in jüngster Zeit zu einem Schwerpunkt ihrer künstlerischen Auseinandersetzung entwickelt hat.
Irène Wydler erzählt jetzt malerisch
Ihre Ausstellung im Museum Bellpark dokumentiert eine Entwicklung, die vor 14 Jahren begann.
«Mein Interesse an der Malerei setzte ungefähr vor vierzehn Jahren ein und hat sich in den letzten Jahren nochmals intensiviert. Die Malerei ist für mich eine neue, bereichernde Erfahrung, welche nochmals eine neue Perspektive auf meine künstlerische Arbeit ermöglicht». – Irène Wydler
Der Frührenaissance verpflichtet
Für ihre zauberhaften Malereien nutzt Irène Wydler ein ausgewähltes Kolorit, das der Kunst der Frührenaissance verpflichtet ist und dadurch einen Dialog mit der Malerei der frühen Neuzeit herstellt. Ihre Kompositionen orientieren sich am Formenrepertoire einer «magischen Abstraktion», die überhaupt für ihr Werk charakteristisch ist: gestaffelte Flächen, Quaderfolgen, Kugeln und treppenartige Konstruktionen bilden die Grundformen dieser Malerei. Die Künstlerin stellt damit einen Bezug zu architektonischen Elementen her, versetzt diese aber in eine überraschende Leichtigkeit und gibt diesen etwas Schwebendes bei.
Gearbeitet in Oel und Acryl auf Holz oder Malkarton hat die Künstlerin kleine Preziosen geschaffen, die jedes für sich wiederum eine eigene Welt, ein in sich abgerundetes Universum darstellen.
Kabinettartige Ausstellung
Verschiedentlich hat die Künstlerin ihre Praxis durch einen Medienwechsel erweitert, um dadurch eine neue Erfahrung innerhalb ihrer Kunst zu etablieren. Die kabinettartige Ausstellung mit dem Titel «Racconti» macht diesen Werk- aspekt nun erstmals sichtbar und ermöglicht uns Betrachtenden einen neuen Zugang zum Schaffen der Künstlerin.
Textgrundlage: Museum Bellpark