Symbolisch für Albrecht Dürers inniges Verhältnis zur Mathematik ist sein rätselhafter Kupferstich «Melencolia I» (1514), der als Titel der Gruppenausstellung im Haus für Kunst Uri figuriert und drei Kunstschaffende zu neuen Arbeiten anregte.
Haus für Kunst Uri | Melencolia
Fragen an den Raum, das Bild und das Objekt
Die drei Positionen – Andreas Marti, Hanna Roeckle, Bernard Voïta – haben auf den ersten Blick wenig Gemeinsames, man könnte aber von Wahlverwandtschaften sprechen. Alle drei Kunstschaffenden beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise und mittels verschiedenartiger Materialien mit räumlichen Fragen, die sie ans Bild, ans Objekt und deren Umgebung stellen – sie sind ausgesprochen forschend und analytisch unterwegs.
Andreas Marti – physikalische Phänomene
Ausgangspunkt von Andreas Martis Arbeiten bildet sein Interesse für physikalische Phänomene, für Vorgänge der Natur, für mathematische Systeme und damit verbundene Darstellungsformen.
Hanna Roeckle – Schaffen aus der Malerei
Hanna Roeckles Schaffen entwickelt sich aus der Malerei. Ihre Arbeiten basieren auf räumlichen Strukturen und Systemen, deren konstruktive Klarheit mit sinnlichen Farbverläufen und Farbkombinationen in einen vielstimmigen Dialog treten. Themen aus der Geometrie und Physik, aus der Systemtheorie, der Kultur-, Design-, und Architekturgeschichte bezieht die Künstlerin in ihre Konzepte gezielt mit ein.
Bernard Voïta – Eingriff in die Welt der Dinge
Als Plastiker und nicht mit den herkömmlichen fotografischen Strategien verfolgt Bernard Voïta seine Fotografie. Sie dient bei ihm nicht dazu, eine eigenständige äussere Realität aufzuzeichnen oder durch die Wahl des Ausschnitts und des Motivs eine subjektive Sicht einzubringen.