Es sind die Dinge des Lebens, die Tine Edel und Barbara Signer sehen, denen sie nachgehen, die sie einfangen und sichtbar machen. Die Aufmerksamkeit richten sie dabei auf das scheinbar Unbedeutende und Nebensächliche, auf das, was man im Vorübereilen übersieht oder gar vergessen hat. Es sind Momente und Situationen, denen die beiden Künstlerinnen begegnet sind, in denen das Leben flüchtig vorbeigezogen ist und sie zufällig ein Stück weit mitgenommen hat.
Eine Stippvisite in der Ewigen Stadt
Das wandernde Ausstellungsformat Kulturraum S4 zeigt in der St. Galler Vadiana Arbeiten, die während Atelieraufenthalten in Rom entstanden sind.
Der Kulturraum S4 ist die nomadisierende Fortsetzung des Kulturraums am Klosterplatz St.Gallen. Seit 2017 entstehen entlang der ringförmig um den Säntis verlaufenden Südostbahn S4 in losen Abständen und an wechselnden Orten Ausstellungen, die kulturelles Erbe und zeitgenössisches Kunstschaffen in gegenseitiger Durchdringung sicht- und erlebbar machen.
Im Schatten der Ewigen Stadt
Auch in den Strassen von Rom haben Tine Edel und Barbara Signer diese schwebenden Momente gefunden, in denen sich das Leben künstlerisch verdichtet hat an der Schwelle zur Illusion. Darin besteht der Zauber ihrer Werke. Allesamt handeln sie von der vermeintlichen Alltäglichkeit der profanen Welt, wie man sie kennt oder sie sich vorstellt, und führen dabei in einen Raum der Fantasie, dem Leben verblüffend ähnlich. Während je drei Monaten haben Barbara Signer und Tine Edel in der Atelierwohnung des Kantons St.Gallen in Rom gelebt und gearbeitet. Die Ausstellung «Cose della vita» nimmt sich diesen Aufenthalt zum Ausgangspunkt und gibt Einblick in das, was aus ihrem Schaffen in der Ewigen Stadt entstanden ist.