So viele wie noch nie: 450 Eingaben zählt die diesjährige Ausgabe des Design Preis Schweiz, eine Zunahme von 50 Prozent gegenüber der letzten Edition. Grund für den Zuwachs ist unter anderem die diversifizierte Wettbewerbsstruktur.
Design Preis Schweiz
- Publiziert am 6. Oktober 2015
Ganzheitlicher Ansatz
Mit einer verstärkten Wettbewerbsstruktur und der neuen Kategorie «Product Design Investment Goods» antwortete der Design Preis Schweiz auf die Entwicklung der Designwirtschaft. Im Zuge dieser Schärfung wurde jede Disziplin zur eigenen Preiskategorie. Die Branche verdankte diese Reform mit 450 Eingaben. Davon wurden 42 nominiert; unter ihnen warten Weltneuheiten und smarte Lösungen auf, die die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Designs bekräftigen. Der Werk- und Industrieplatz Schweiz nutzt Design vermehrt als ganzheitlichen Ansatz im Innovationsprozess, um Lösungen zu entwickeln, die wirtschaftlich, sozial und gesellschaftlich relevant sind. Auf demselben Hintergrund ist das gesteigerte Interesse am Preis zu verstehen; bereits eine Nomination gilt in der Branche als Anerkennung. Unser Bild: PHIRRATIONAL – Funktion und Mythos des Goldenen Schnitts von Caroline Simona Sauter, ZHdK / Zürcher Hochschule der Künste.
Neuer Preis für Nachhaltigkeit
Zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft lancierte der Design Preis Schweiz zusätzlich neue Kategorien, die spezifische Förderaspekte verfolgen. Etwa der «Sustainable Impact Prize», der energieeffiziente Beleuchtungslösungen auszeichnen und damit das Thema Nachhaltigkeit festigen will. An Bedeutung gewann auch die Kategorie «Rado Star Prize Switzerland for Young Talents». Sie richtete sich erstmals an Nachwuchsdesigner aller Fachbereiche und verzeichnete dank dieser Öffnung grossen Zuwachs bei den Eingaben. Schliesslich wurde mit dem «Swiss Textiles Prize for Young Fashion and Textile Entrepreneurs» ein Format geschaffen, um jene Jungunternehmer in der Weiterentwicklung zu stützen, die bereits erste Markterfolge vorweisen können.
Kompetenzen ausbauen
Die Jury lobt den Jahrgang, weil er mit cleveren, markterprobten Produkten und andererseits mit potentiell zukunftsweisenden Innovationen überzeugt. Die Jury anerkennt auch, dass ausgesprochen viele der am Wettbewerb teilnehmenden Hersteller und Designer nicht nur auf ökologische Materialien und energiearme Herstellung setzen, sondern ebenso auf langlebige und sauber verarbeitete Erzeugnisse. Und schliesslich unterstreicht die Jury die Tatsache, dass vier völlig unterschiedliche Forschungsprojekte in der Kategorie «Research» nominiert sind. Sie sieht diesen Nominationsrekord als Zeichen hierfür, dass die Designforschung nun als integraler Bestandteil der Designwirtschaft anerkannt wird.