Thomas Hirschhorn hatte hier Anfang der 90er Jahre eine seiner ersten Ausstellungen – bis heute gelten der Kunstverein «FriArt» und seine Kunsthalle als Labor und Sprungbrett für junge Talente. Das attraktive kuratorische Konzept begeistert seit jeher auch das Publikum. Die Mitglieder des Vereins «Amis de FriArt» sind zwischen 20 und 99 Jahre alt und sie alle verbindet die Leidenschaft für die Kunst.
CH-Kunstverein | Kunstverein FriArt Fribourg
Ein lebendiger Ort für zeitgenössische Kunst und Kunstliebhaber jeden Alters – der Kunstverein «FriArt» in Fribourg.
Von der Gruppenausstellung zur festen Instanz
«FriArt» – wem der Name des Fribourger Kunstvereins wie eine Gruppenausstellung in den Ohren klingt, liegt nicht ganz falsch. Denn 1981 hatte der damalige Initiant Michel Ritter unter dem Titel «FriArt81»zunächst eine grosse multidisziplinäre Ausstellung organisiert, welche die zeitgenössische Kunstszene in Fribourg belebte. Eine weitere Ausgabe der Ausstellung fand später in New York statt, unter anderem präsentierte dort auch Meret Oppenheim ihre Werke. Bereits ein Jahr danach lag das Projekt für ein dauerhaftes Zentrum für zeitgenössische Kunst vor. Doch erst 1990 konnte die Kunsthalle in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Kartonfabrik in der Fribourger Unterstadt ihre Tore öffnen.
Labor und Sprungbrett
Die vom Kunstverein «FriArt» betriebene Kunsthalle erwies sich als Versuchslabor für junge Künstler*innen und oftmals als Sprungbrett in die Kunstwelt. Doch auch bereits etablierte und inzwischen international bekannte Schweizer Künstler*innen wie Thomas Hirschhorn oder Bernd & Hilla Becher stellten im Lauf der Jahre hier aus. 2013 hat sich «FriArt» nach dem Entscheid der Vereinsleitung neu strukturiert: Ein Duo aus administrativer und künstlerischer Leitung ist seither für die Kunsthalle verantwortlich. «FriArt bleibt ein Raum, in welchem junge Künstler etwas ausprobieren, etwas wagen können», sagt Vincent Borcard, Vereinspräsident von «FriArt».
Mitglieder unterwegs
Mit dem Verein «Amis de FriArt» haben Kunstinteressierte die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Durch die Mitgliedschaft sind Kunstaffine näher dran: Dank Atelier- und Ausstellungsbesuchen im In- und Ausland kommen die «amis» in direkten Kontakt mit zeitgenössischen Künstlern. 2019 organisierte der Verein einen Ausflug zu Kunstschaffenden mit Fribourger Bezug in Belgrad, 2020 soll es nach Lissabon gehen.