Manon zeigt erstmals eine Auswahl von rund 30 grossformatigen Bildern aus der zurzeit 170 Fotografien umfassenden Serie, die in den ehemaligen Hotelgebäuden «Verenaho», «Ochsen» und «Bären» im Bäderquartier im Aargauischen Baden entstanden sind. Die verlassenen und teils abbruchreifen Gebäude zeugen von Zeiten, als Baden im 19. und frühen 20. Jahrhundert als Kurort international bekannt war.
Aargauer Kunsthaus | Manon
Manon, Schweizer Pionierin der künstlerischen Inszenierung und des Rollenspiels, präsentiert ihre neuste Fotoserie «Hotel Dolores».
Konstruktion weiblicher Identität Fasziniert vom verblassten Glanz vergangener Zeiten und der besonderen Ausstrahlung der heute stillgelegten Bäderhotels, dienen Manon die Gebäude als Inspirationsquelle wie auch als Kulisse für ihre fotografischen Inszenierungen. Seit über zwei Jahren hält sich die Künstlerin wöchentlich in den Bäderhotels auf – trotz Kälte, Staub, Schmutz und fehlender Licht- und Stromversorgung. Die Fotoserie Hotel Dolores entwickelt sich laufend weiter und die Künstlerin hofft, dass sie ihr Projekt zu Ende bringen kann, ehe das Bäderquartier umgebaut und neu erschlossen wird. Hotel Dolores vereint in sich all die Themen, die prägend sind für Manons Œuvre: Konstruktion weiblicher Identität und gesellschaftlicher Determinierung, das Spiel mit Verführung und Verhüllung, Macht und Ohnmacht sowie das Spannungsfeld zwischen Jugendwahn und Vergänglichkeit. In den atmosphärischen und geschichtsträchtigen Räumlichkeiten der Bäderhotels spürt Manon mit der Kamera der Flüchtigkeit unserer Existenz nach und schafft mit ihren Inszenierungen vieldeutige Bilder. Entstanden sind nicht nur Bilder von Abgründen und Zerstörung, sondern ebenso heitere und frivole Einblicke in Manons Welt.