Die Ausstellung ’’Manon – Eine Person’’ im Helmhaus Zürich zeigt das Werk der Schweizer
Performance-, Installations- und Fotokünstlerin Manon zum ersten Mal im Überblick. Manons schillerndes Lebensprojekt wirft aktuelle gesellschaftliche Fragen wie die nach Konstruktion
von Identität auf.
Helmhaus | Manon
Die Zürcher Künstlerin Manon (1946 geboren) arbeitet seit über dreissig Jahren kontinuierlich an einem Werk, das um die Konstruktion von weiblicher Identität und gesellschaftlicher Determinierung, um Verführung und Verhüllung, Narzissmus, Jugend und Vergänglichkeit kreist. In den sechziger und frühen siebziger Jahren als Model und Modedesignerin tätig, verschmilzt Manon in ihrer kompromisslosen Kunst seit 1973 Sinnlichkeit, Glamour und Askese. Dabei beschäftigte sie sich mit den Medien Performance, Installation und Fotografie, bevor es künstlerischer Alltag wurde, und sie instrumentalisierte ihren Körper, lange bevor Künstlerinnen wie Hannah Villiger und Pipilotti Rist damit Furore machten.
Die von Brigitte Ulmer in Zusammenarbeit mit Simon Maurer kuratierte Ausstellung präsentiert Werke von 1973 bis 2008, darunter Installationen wie ’’Das Ende der Lola Montez’’ (1975), frühe Fotoserien wie ’’La dame au crâne rasé’’ (1977/78) und ’’Die graue Wand oder 36 schlaflose Nächte’’ (1979) sowie neueste Fotoarbeiten wie ’’Diaries’’ (ab 2004, work in progress) und ’’Borderline’’ (2007). Mit Dokumenten von Performances und unveröffentlichtem Material wie Arbeitsbüchern und Privatfotos wird Manon als zentrale Figur der Schweizer Kunst in ihrer Vielschichtigkeit und aktuellen Brisanz beleuchtet.