In seinem neuen Film spielt der Taiwanese Hou Hsiao-Hsien mit Martial-Arts-Elementen und erzählt von einer unerfüllten Liebe im Spannungsfeld zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Hou Hsiao-Hsien wurde 2015 in Cannes als bester Regisseur ausgezeichnet.
The Assassin
Zum Film
China im neunten Jahrhundert. Nach Jahren kehrt Nie Yinniang als perfekt ausgebildete Auftragskillerin in ihre Heimat zurück. Sie ist darauf spezialisiert, gesetzesuntreue Politiker aus dem Weg zu schaffen. Nun soll sie den Gouverneur Tian Jian töten. Sie zögert, denn dieser ist kein Fremder – ganz im Gegenteil: Tian und Nie hätten einst fast geheiratet, doch politische Intrigen verhinderten die Ehe. So steht die junge Frau vor einer schwierigen Entscheidung: Entweder sie unterwirft sich dem Berufs-Ehrenkodex und bringt den Mann um, den sie liebt. Oder sie folgt ihren Gefühlen und wagt das Unerhörte…
Stimmen
Vom Plot her vage, visuell wie akustisch fulminant: «The Assassin» ist kein Erzählkino, aber in seiner Art, Atmosphäre zu schaffen, ein Meisterwerk. Urs Arnold, cineman.ch | In seinem wunderschön fotografierten, subtilen und vielschichtigen Film «The Assassin» erzählt der taiwanesische Regisseur Hou Hsiao-Hsien unter der Oberfläche einer historischen Martial-Arts-Geschichte von der Tragik einer unerfüllten Liebe. Michael Meyns, filmstarts.de | Einstellung für Einstellung ist dieser hinreissend schöne Film vielleicht der schönste, den Hou je gemacht hat – und ganz sicher einer der am tiefsten bewegenden. Justin Chang, Variety | Die Erzählung hat ein ruhiges Tempo, und es gibt mehr kontemplative Naturaufnahmen als beeindruckende Action, ein dehnbares, träumerisches Gefühl für das Verstreichen von Zeit. Kim Newman, Empire UK | Hou’s Verständnis des Wuxia Martial-Arts-Genre ist erfrischend einzigartig, eine fesselnde Lektion eines echten Könners darüber, was alles auf eine Leinwand gebannt werden kann. James Lattimer, Slant Magazine | Aber es besteht kein Zweifel, dass The Assassin – Hou’s erster Film nach achtjähriger Pause – intelligent und von ästhetischer Rafinesse ist; etwas Majestätisches und Rätselhaftes haftet diesem Film an, insbesondere in den visuell erstaunlichen letzten Minuten. Peter Bradshaw, The Guardian