Zehn Jahre sind seit seinem letzten Film vergangen, doch mit seinem neusten Werk ist der palästinensische Regisseur Elia Suleiman bereits wieder im Wettbewerb des Filmfestivals Cannes angetreten. Diesmal richtet er seinen politischen Blick über die Grenzen seiner Heimat hinaus – und erkennt, wie er in Interviews sagt, dass die Welt im Grunde ein «Mikrokosmos Palästinas» ist. Überall ist der Überwachungsstaat im Vormarsch und allerorts gewinnt das Absurde die Oberhand.
Spielfilm | It Must Be Heaven
Eine politische Komödie über Identität, Nationalität und Heimat, die ebenso unterhaltsam und scharfsinnig wie poetisch ist.
Zum Film
Elia Suleiman lebt in Nazareth allein in einem grossen Haus. Sein Nachbar kümmert sich rührend um Suleimans Zitronenbaum, allerdings tut er das unaufgefordert und heimst darüber hinaus auch die Zitronen ein. Aber der Regisseur will ohnehin verreisen, um sein neues Filmprojekt anzupreisen… übrigens jenen Film, den sich der Zuschauer gerade ansieht. Er bereist Paris und New York, durchstreift die fremden Metropolen und beobachtet das dortige Treiben aufmerksam, und dennoch: Seine Herkunft folgt ihm wie ein Schatten, wohin er auch geht.
Stimmen
«‹It Must Be Heaven› ist eine Aneinanderreihung von Anekdoten, von Vignetten, die sich alle indirekt von den Absurditäten eines Lebens in einem geteilten Land ableiten. Der Film ist von einer leisen, melancholischen Komik, globalisiert, und – als de fakto Stummfilm mit ein paar eingeschobenen Dialogen – absolut universal.» – Michael Sennhauser, sennhausersfilmblog.ch | «Ein Film von beeindruckender Anmut, der Leichtigkeit und Tiefe, Humor und Melancholie verbindet.» – Le Journal du Dimanche | «Elia Suleiman setzt sein Gesicht und seinen Körper ein, um die Seele Palästinas auf die Leinwand zu bannen.» – The Hollywood Reporter | «Mit feinem Humor und nüchternem Blick erforscht Suleiman eine Welt, in welcher der Überwachungsstaat zum Alltag zu werden droht.» – Filmstarts.de