Der neunzehnjährige Mexikaner Nero träumt von einem Leben in den USA. Auf der Flucht durch die Wüste wurde er bereits mehrmals vom Grenzschutz aufgegriffen. In der Nacht zu Silvester gelingt ihm endlich die Flucht auf die andere Seite…
Soy Nero
Zum Film
Der Grenzzaun zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten gehört zu ihrem Leben, die mexikanischen Jugendlichen nutzen ihn am Strand als Volleyballnetz und liefern sich mit ihren Altersgenossen auf der anderen Seite eine besondere Art des Länderspiels. Wenn Nero das meterhohe Metallgitter nachts überwindet, spürt man, dass er darin bereits eine gewisse Routine hat. Denn nichts vermag ihn von seinem Traum abbringen, US-amerikanischer Staatsbürger zu werden. Er folgt den Spuren seines älteren Bruders, die ihn nach Los Angeles, in die Villen der Reichen und Schönen, führen. Ungläubig blickt er auf dieses andere Leben mit Pool und Zweitgarage, das hoffentlich bald auch das seine sein wird. Doch die einzige Chance, schnell eine Green Card zu bekommen, ist, sich freiwillig zum Militärdienst zu melden. Plötzlich findet sich Nero in der Wüstenlandschaft der Kriegsgebiete im Mittleren Osten wieder. Mit einem Maschinengewehr in der Hand kämpft er für seine Staatsbürgerschaft. Auch in seinem neuen Film begleitet Rafi Pitt seinen Wanderer auf seinen existenziellen Wegen.
Stimmen
Eindringliches Plädoyer für die Rechte mexikanischer Immigranten, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass andere den amerikanischen Traum leben können. Zugleich aber auch mitreissendes Kino mit grossartigen Bildern. Christoph Petersen, filmstarts.de | «Soy Nero» gehört zu den plausibleren Wettbewerbsbeiträgen der diesjährigen Berlinale, weil er sich an einen Stoff wagt, der als laufende Zeitgeschichte noch nicht verrät, wie alles enden wird. Frankfurter Allgemeine Zeitung | Migranten als US-Soldaten: Noch nie wurde ein Film über die gedreht, die ihr Leben für ein Vaterland riskieren, das nicht ihr Vaterland sein will. […] Erneut ist es eine langsame, auf wenige Figuren fokussierte Erzählung. Pitts psychologisiert nicht, er schaut lieber lange hin, geduldig, genau. Der Tagesspiegel | In «Soy Nero» bringt Rafi Pitts den Zuschauern den “Dream Act” näher und zeigt, welchen Preis Immigranten dafür zahlen müssen. Ein durchaus spannendes Thema, das Beachtung verdient. outnow.ch