Im Rahmen der «Soirée de clôture» fanden die 58. Solothurner Filmtage am 25. Januar 2023 ihren Abschluss. Dabei wurden die drei Preise für die Hauptwettbewerbe vergeben.
Den Publikumspreis «PRIX DU PUBLIC» gewinnt Dani Heussers «Amine – Held auf Bewährung», ein Portrait über den wohl bekanntesten Asylbewerber der Schweiz. Selbst am Existenzminimum hilft Amine Diare Conde unermüdlich Menschen, die noch weniger haben als er.
Den «Opera Prima» holt Carmen Jaquier mit ihrem Langfilm-Debüt «Foudre». Die Jury – zusammengesetzt aus Guilhem Caillard (Direktor des Film Festivals Cinemania), Joanne Giger (Drehbuchautorin) und Markus Duffner (Head of Locarno Pro, Locarno Film Festival) – zeichnet damit ein Erstlingswerk aus, das von einem unglaublichen Hauch von Freiheit durchdrungen werde; ein Spielfilm, der verblüffe und berühre. «Sein Gefühl für Bildkompositionen und die im Dienste der Narration stehenden Landschaften versetzen uns in eine andere Zeit», verkünden sie in ihrer Laudatio.
Mit dem «Prix de Soleure», mit 60’000 Franken der höchstdotierte Filmpreis der Schweiz, wird «Until Branches Bend» von Sophie Jarvis ausgezeichnet. In der Jury sitzt der international tätige Karikaturist Patrick Chappatte, die Zürcher Autorin Nina Kunz sowie die niederländische Regisseurin Ineke Smits – sie seien für die knapp hundert Minuten komplett in die vollendete Welt des Werks eingetaucht. In der Laudatio ist zu lesen: «Jede Figur, jedes Gebäude und jedes Detail trägt dazu bei, dass dieses fiktive Universum lebendig wird. Vom Casting über die Farben bis hin zu den Drehorten – all das wirkt in diesem Film sorgfältig und durchdacht.»