In NAIMA sucht das Kind einer Pflegefrau seine wahre Geschlechtsidentität. In IM SCHATTEN DER TRÄUME begegnen wir dem schwulen Texter Bruno Balz. QUIR überzeugt als Dokumentarfilm über die LGBTI+-Community in Palermo. BAGGER DRAMA spielt im Berner Seeland und erzählt die Geschichte von Daniel, der als schwuler junger Mann einen inneren Konflikt austrägt. In THE SHAMELESS verlieben sich zwei indische Sexarbeiterinnen ineinander.
Queere Filme an den Solothurner Filmtagen
- Publiziert am 22. Januar 2025
Bemerkung: In diesem Artikel wurde ursprünglich auf einen weiteren Film verwiesen. Wir haben diesen aus dem Artikel gelöscht, da von Seiten der Macher:innen des Films darauf hingewiesen wurde, dass das Label Queer die ausländische Crew gefährdet. Im entsprechenden Land gibt die Todesstrafe oder hohe Strafen für Leute, die damit assoziiert werden.
NAIMA
Naima ist 46 und stammt aus Venezuela. Jahrelang versuchte sie in Niedriglohnjobs in der Schweiz Fuss zu fassen und nun beginnt sie eine Ausbildung als Pflegefachfrau. Mit ihrem Wesen eckt sie an, und so beginnt der schwere Prozess, für sich selber einzustehen, aber sich trotzdem auch an eine fremde Gesellschaft anzupassen. Auch im Privatleben stehen zudem Veränderungen an: Naimas Kind ist auf der Suche nach der wahren Geschlechtsidentität und befindet sich am Anfang der Geschlechtsanpassung. NAIMA von Anna Thommen wird im Rahmen der Solothurner Filmtage als Schweizer Premiere gezeigt.
Ab dem 13. März 2025 im Kino
IM SCHATTEN DER TRÄUME
Der Film zeigt auf eindrückliche Weise, wie sich Kulturschaffende, wie der schwule Liedtexter Bruno Balz, an immer neue Gegebenheiten anpassen mussten: Vom Aufschwung und der Unbefangenheit der 1920er-Jahre über Bombenhagel und Gestapo-Haft bis zum Neuanfang in den Fünfzigern und Sechzigern. Mit subversiven Zwischentönen haben sie die Propaganda von Goebbels Gnaden unterlaufen, eskapistische Musicals geschaffen und mit grossen Sänger:innen wie Zarah Leander zusammengearbeitet. Sie machten sie mit ihren Hits wie «Ich weiss, es wird einmal ein Wunder gescheh’n» und «Davon geht die Welt nicht unter» zu einem Weltstar.
Ab dem 13. Februar 2025 im Kino
THE SHAMELESS
Ein Spielfilm über zwei Sexarbeiterinnen in Indien, die sich ineinander verlieben. Nachdem sie in einem Bordell in Delhi einen Polizisten erstochen hat, flüchtet Renuka. In Nordindien findet sie schliesslich Zuflucht bei einer Gemeinschaft von Sexarbeiterinnen. Dort lernt sie Devika kennen, ein junges Mädchen, das zu einem Leben in der Prostitution verurteilt wurde. Die Verbindung zwischen den beiden entwickelt sich zu einer verbotenen Romanze. Um dem Gesetz zu entkommen und sich eine Weg in die Freiheit zu bahnen, begeben sie sich gemeinsam auf eine gefährliche Reise.
Ab dem 10. April 2025 im Kino
BAGGER DRAMA
Ein «neuer Heimatfilm» mit suchenden Menschen, tanzenden Maschinen und mittendrin Daniel, der einen ganz eigenen, inneren Konflikt austrägt. Im Berner Seeland wird das Leben einer Familie, die einen Baggerbetrieb führt, durch einen tragischen Verlust aus der Bahn geworfen. Der plötzliche Tod der Tochter reisst emotionale Risse in die ohnehin fragile Dynamik: Der Vater sucht Trost bei der neuen Chorleiterin, die Mutter bleibt in ihrer Einsamkeit zurück, und Sohn Daniel steht zwischen den Erwartungen der Familie und seinen eigenen Träumen von einem Leben in den USA. Hinzu kommt sein innerer Konflikt, als schwuler Mann in einer konservativen Dorfgemeinschaft seinen Platz zu finden.
Ab dem 1. Mai 2025 im Kino
QUIR
Im Zentrum des Films steht ein Ort, der sich sämtlichen Konventionen widersetzt und insbesondere für eines steht, nämlich für die Liebe: Dieser Ort heisst Quir. Ein ganz ungewöhnlicher Laden in Palermo. Die Besitzer sind Massimo und Gino, das vielleicht langlebigste schwule Paar in ganz Italien, und so wurde ihr kleines Lederwarengeschäft zu einem wichtigen Treffpunkt für die lokale LGBTI+-Community. Queere Menschen suchen hier Rat, diskutieren über ihre Liebesgeschichten oder kämpfen darum, endlich auch in Sizilien akzeptiert zu werden.
Ab dem 8. Mai 2025 im Kino
