Die junge Studentin Akiko arbeitet für einen Begleitservice, um ihre Studiengebühren zu bezahlen. Innerhalb einer Zeitspanne von 24 Stunden erzählt der iranische Regisseur Abbas Kiarostami eine Geschichte über Liebe, Abhängigkeiten und Generationenkonflikte.
Like Someone in Love
Zum Film
Aufgrund der hohen Doppelbelastung durch Job und Studium ist Akiko zunehmend erschöpft und desillusioniert. Als sie ihr Geldjob eines Tages in einen der Vororte führt, begegnet sie dem sanften und grossväterlich akademischen Takashi. Als sie dort ankommt, hat dieser bereits das Dinner vorbereitet und den Champagner kühlgestellt, doch Akiko ist müde und möchte lieber direkt schlafen gehen. Die Beziehung zwischen der naiven, gutmütigen jungen Frau und dem schüchternen alten Mann nimmt hier ihren Anfang und entwickelt sich schnell auf eine faszinierende Art und Weise. Irgendwann beginnt Takashi seinem Schützling vorsichtige Ratschläge in Bezug auf ihren Freund, den Automechaniker Noriaki, zu geben. Dieser behauptet Akikos Verlobter zu sein und er kommt ihrem gut gehüteten Geheimnis der wahren Natur ihrer Arbeit mit der Zeit immer näher.
Stimmen
Der Film besticht durch sein unglaublich feingestricktes Gewebe der menschlichen Beziehungen, die Worte nicht auszudrücken vermögen, eine Kamera jedoch zeigen kann. Schon die erste Szene ist dafür exemplarisch und einfach genial, ganz im Sinne von: Man kann es nicht sagen, man muss es zeigen. Ruth Baettig; art-tv.ch | Die erste und grösste Stärke dieses Films besteht darin, das wir uns dauernd fragen, wer diese Leute sind, was sie tun, und wie sie zueinander stehen. […] Dass alle drei in genau dieser ihrer Wunschkonstellation zusammenpassen – und es dann zunächst doch nicht funktioniert, weil die Realität ja auch noch da ist, das ist das Spannende an diesem Film. Michael Sennhauser, SRF | Meisterhaft führt uns Abbas Kiarostami in seine Geschichte ein, gleich sind wir gefangen in einem Spiel um Sichtbares und Unsichtbares, um Kommunikations- und Verschleierungsversuche. […] Kiarostami hat eine besondere Begabung, komplexe Umstände auf einfache Elemente herunterzubrechen und Alltägliches in all seiner Komplexität darzustellen. Was er zeigt, ist oft genauso wichtig wie das, was man nicht sieht. Frédéric Jaeger, critic.de