Lacci
Es sei ein Film über die geheimen Kräfte, die uns binden, sagt Regisseur Daniele Luchetti über sein neues Werk.
Basierend auf dem Roman «Auf immer verbunden» von Domenico Starnone zeigt Daniele Luchetti, wie stark die Bindung der Familie im Guten wie im Schlechten ist – auch wenn die Liebe in neue Richtungen zieht. «Lacci» eröffnete die 77. Internationale Filmfestspiele von Venedig und wurde für die Galasektionen vom Zurich Film Festival und Geneva Film Festival gewählt.
Daniele Luchetti (*Rom, 1960) ist Regisseur und Drehbuchautor. Er hat Literatur und Kunstgeschichte studiert und besuchte die Filmschule Gaumont. Sein Kinofilmdebüt «Domani accadrà» konkurrierte 1988 beim Filmfestival von Cannes für die Auszeichnung der Caméra d’Or, damit gewann er den Preis als Beste Nachwuchsregie beim David di Donatello. Seine darauf folgenden Werke sind «La settimana della sfinge» (1990), für welchen Margherita Buy den Preis als Beste Schauspielerin am Festival von San Sebastián gewann, und «Il portaborse» (Der Taschenträger, 1991), der in Cannes im Wettbewerb konkurrierte und zweimal mit dem David di Donatello ausgezeichnet wurde. Danach kommen «Arriva la bufera» (1993, David di Donatello für die Beste Nebendarstellerin), «La scuola» (1995, David di Donatello für den Besten Film) und «I piccoli maestri» (Little Teachers, 1998, nach dem Roman von Luigi Meneghello). 2001 arbeitet Daniele Luchetti am Kollektivfilm «Un altro mondo è possibile» mit, gefolgt von der Komödie «Dillo con parole mie» (Ginger and Cinnamon, 2003). 2007 führt er Regie beim international gefeierten «Mio fratello è figlio unico» (Mein Bruder ist ein Einzelkind), der in der Sektion Un Certain Regard in Cannes ausgewählt wurde und ebenso mit mehreren David di Donatello und Nastri d’Argento prämiert wurde. Mit «La nostra vita» (Unser Leben, 2010) kehrt er zurück nach Cannes, wo der Film die Palme für den Besten Schauspieler an Elio Germano gewann. Nach diesen Erfolgen drehte er 2013 «Anni felici» und widmete sich an die Herstellung des Fernsehfilms «Chiamatemi Francesco» über Papst Franziskus, gefolgt von «Io sono Tempesta» (2018) und «Momenti di trascurabile felicità» (2019).
Zum Film
Neapel Anfang der 1980er-Jahre. Aldo (Luigi Lo Cascio) hat gerade seine Kinder Anna und Sandro ins Bett gebracht und ihnen eine Gutenachtgeschichte erzählt. Nun steht er in der Küche neben seiner Frau Vanda (Alba Rohrwacher) und gesteht ihr, dass er sie betrogen hat. Völlig überrascht von dieser Neuigkeit verliert Vanda den Boden unter den Füssen und weiss nicht, wie sie reagieren soll. Was bedeutet das für sie und die Kinder? Dreissig Jahre später sind Vanda und Aldo noch immer verheiratet… (Synopsis)
Textgrundlage: cineworx
Stimmen
«Vor allem als jüngeres Paar sind Aldo und Vanda brilliant besetzt: zwischen Alba Rohrwacher und Luici Lo Cascio passiert unglaublich viel. Ihre Dialoge sind manchmal so eisig, dass man im Kino direkt friert.» – Michael Sennhauser, Sennhausers Filmblog | «Der europäische Cousin von ‹Marriage Story› [ist ein] seltsam beruhigender Film, der den grausamen Zusammenbruch eines bürgerlichen Ehepaares begleitet.» – Xan Brooks, The Guardian | «Auch wenn Luigi Lo Cascio und Alba Rohrwacher in ihren Rollen als kriselnde Ehepartner überzeugen, vermag der Film nicht so wirklich zu berühren. Immerhin überrascht er mit er mit einem richtig guten Schlussteil. Und wie sich Luchetti mit den Themen Familienbindung und Loyalität auseinandersetzt, ist bemerkenswert.» – Gianluca Izzo, outnow