Im arttv Interview erzählt Essen Isik vom Mord an einer italienischen Künstlerin, der Auslöser für ihren Film war, und berichtet, dass sie während der Dreharbeiten von einer Meute wütender Männer bedroht worden war. Sie träumt davon, irgendwann nur noch Liebesgeschichten verfilmen zu dürfen.
Köpek | Esen Isik | Das Interview
Episodengeschichte
Ein gewöhnlicher Tag in Istanbul. Der zehnjährige Cemo verkauft auf der Strasse Papiertaschentücher, um seine Familie zu unterstützen. Auf seinen Streifzügen beobachtet er in einem besseren Quartier ein gleichaltriges Mädchen, in das er sich verliebt. Kann er mit seinem Geschenk, einem jungen Hund, ihr Herz erobern? Hayat wird von ihrem Ehemann terrorisiert. Als ihr ehemaliger Verlobter in die Stadt kommt, verabreden sie sich zu einem heimlichen Treffen am Hafen. Gefangen in ihrer Rolle als Ehefrau, kann sie sich ihm jedoch nicht öffnen. Wird sie es schaffen, sich von ihrem gewalttätigen Ehemann zu lösen? Die transsexuelle Ebru muss sich prostituieren, um über die Runden zu kommen. Sie führt eine heimliche Beziehung mit einem gutsituierten Apotheker, der sich aber nicht öffentlich zu ihr bekennen will. Wird es ihr gelingen, seine Bedenken zu zerstreuen?
Erschütternde Realität
Ein aufwühlender Film über drei Menschen, die alles daran setzen, ihre Sehnsucht nach Liebe zu erfüllen. Authentisch und mit einem aufmerksamen Blick für die Poesie des Alltags erzählt «Köpek» (türkisch für Hund) so zärtliche wie erschütternde Geschichten über Liebe, Tod und die türkische Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts. «Köpek» ist das Langfilmdebüt der türkischstämmigen Regisseurin Esen Isik, die mit Kurzfilmen schon zweimal den Schweizer Filmpreis gewonnen hat.
Esen Isik
Geboren wurde Eben Isik 1969 in Istanbul. Die schweizerische und türkische Staatsbürgerin lebt seit 1990 in der Schweiz. Von 1992–1997 studierte sie an der ZHDK (Zürcher Hochschule der Künste) den Fachbereich Film/Video. Im Jahr 2000 erhielt sie den Schweizer Filmpreis für «Babami Hirsizlar Caldi» in der Kategorie Bester Kurzfilm. 2012 konnte sie für «Du&Ich» diese Auszeichnung ein zweites Mal entgegennehmen.