Wie lebt man in der Schweiz? Welche Rolle spielen hier Geld, Kühe, Berge wirklich? Und was ist mit Familie, Liebe – Sex? Das Xenix-Sommerprogramm ermöglicht einen Streifzug hinter die Kulissen. So in der Komödie «Fliegende Fische» von Fliegende Fische.
Kino Xenix Zürich | Schweizer Filme
Diesseits der heilen Welt
Gut gehütete Geheimnisse werden aufgedeckt, helvetisches Selbstverständnis und traditionelle Werte kritisch befragt – und der Durchschnittlichkeit der Puls gemessen. Die Tour d’Horizon der letzten fünfzehn Jahre Filmschaffen erkundet intime, emotionale, politische Topografien der Schweiz und führt Möglichkeiten des filmischen Erzählens aus ganz unterschiedlichen Perspektiven vor.
«Fliegende Fische»
Was es bedeutet, erwachsen zu werden, Schmetterlinge im Bauch und meist Streit mit den Eltern zu haben, oder aber unerwartet von der Liebe – in welchem Alter auch immer – eingefangen zu werden, davon erzählt Güzin Kars Film «Fliegende Fische». Nana hat zwei Halbgeschwister von verschiedenen Vätern und in Roberta eine Mutter mit ebenso vielen Hoffnungen wie Männerbekanntschaften, die sich nach einer Nacht jeweils in Luft auflösen. Das alles in einem Kaff an der Grenze zu Deutschland, in dem Roberta auffällt wie ein knallbuntes Schaf in einer Herde von weissen. Als das Jugendamt droht, Roberta das Sorgerecht für ihre Kinder zu entziehen, gelobt die Mutter Besserung, und die Kids sind sich einig: Es muss ein Mann für Roberta her. Der perfekte Kandidat wirkt allerdings auch auf Nana ausgesprochen anziehend.