Kino | Valkyrie
Für Geschichts- und Spannungsfilm-Liebhaber, thrillermässig inszeniert
von Bryan Singer («The Usual Suspects»), mit Tom Cruise in der Hauptrolle.
Synopsis: Der deutsche Titel von «Valkyrie» sagt es deutlicher: Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat. Die Verfilmung beruht auf wahren Begebenheiten im Nazi-Deutschland, die sich um den 20. Juli 1944 abspielten. Es handelt sich um eines der bekanntesten, wenn nicht das bekannteste Attentat auf Adolf Hitler. Der Film zeigt den Ablauf der dramatischen Vorgeschichte und wer die Mitkämpfer des Grafen waren, bis hin zur Ausführung des Attentats. Das schlussendlich ein ganz anders Ende nahm als wie geplant…
Kritik. Bryan Singer («The Usual Suspects», «X-Men») hat an Originalschauplätzen diese Episode des deutschen Widerstandes gekonnt und trotz des bekannten Endes spannend und rasant realisiert. Dazu verlieh Drehbuchautor Christopher McQuarrie der Story die Züge eines menschlichen Dramas. Die Ausstattung ist, wie bei fast allen «grossen» Hollywoodfilmen, bis in die kleinsten Details hervorragend. Schnitt und Kamera klar strukturiert. Tom Cruise (drei Mal «Mission: Impossible») mimt den Hitler-Attentäter Oberst Graf von Stauffenberg recht zurückhaltend. Trotzdem ist er in vielen Szenen mehr Cruise als Stauffenberg. Sämtliche Nebenrollen sind mit hervorragenden Schauspielern besetzt, wohltuend für die Gesamtheit des Werkes.
Was aber bei historischen oder «wahren» Geschichtsverfilmungen aus Hollywood in fremden Ländern immer wieder verwirrend wirkt, ist, wenn bekannte Figuren wie zum Beispiel in diesem Film Hitler, Goebbels (etc.) englisch sprechen.
Zusammengefasst: «Valkyrie» ist weniger eine Hommage an die deutsche Widerstandsbewegung von damals als ein sehr gut inszenierter, moderner Thriller.
Benny Furth