Kino | Ghost Town
Nette romantische Komödie mit Englands Kultkomiker Ricky Gervais («The Office»). Die Story eines verschrobenen Einzelgängers, dem Geister zu mehr Menschlichkeit verhelfen.
Synopsis: Dr. Bertram Pincus (Ricky Gervais, «Stardust») ist ein äusserst mürrischer Zahnarzt, dessen Umgang mit seinen Mitmenschen sehr zu wünschen übrig lässt. Er kann praktisch niemanden ausstehen und möchte am liebsten seine Ruhe haben. Mit dieser ist es aber schlagartig vorbei, als er während einer harmlosen Operation stirbt und nach sieben Minuten wiederbelebt wird. Ein Ereignis mit ungeahnten Folgen: Er kann auf einmal Tote, respektive «Geister» sehen. Und alle wollen etwas von ihm. Am schlimmsten ist Frank Herlihy (Greg Kinnear, «Little Miss Sunshine»). Der will unbedingt, dass er die anstehende Hochzeit seiner Witwe Gwen (Téa Leoni, «Spanglish») verhindert. Und was passiert? Pincus, von Frank gecoacht, entdeckt bei sich Gefühle, die er nie für möglich gehalten hätte…
Kritik: Seit «The Sixth Sense» und «Ghost» hören wir immer wieder Menschen im Film «I see dead people» ausrufen! So geschieht das natürlich auch in einem Film mit dem Titel «Ghost». Er ist also weder neu noch originell, und doch unterhält man sich in den ersten 45 Minuten bestens mit guten Gags. Dann wiederholt sich die ganze Geschichte in immer schnelleren Rhythmus und der skurrile Witz der Komödie wird zusehends dünner. Zum Schluss können auch der muntere englische Comedian Ricky Gervais («Night At The Museum») und der immer wieder überraschende Greg Kinnear den Plot nicht mehr retten. Auch weil Regisseur David Koepp («Secret Window») in den gleichen Fehler verfällt, den viele Comedys haben: Die Story wird gegen das Ende hin unvermittelt und eigentlich grundlos (publikumswirksam?) von skurrilem Humor zu sentimentalem Kitsch verwandelt.
Benny Furth