Die Albert Koechlin Stiftung vergab Preise in der Höhe von rund einer halben Million Schweizer Franken, was nicht nur die Preisträger, sondern auch die Gäste der Preisfeier begeisterte, zumal diese hohe Summe mit einer schwachen offiziellen Förderung durch die Innerschweizer Kantone kontrastiert.
Innerschweizer Filmpreis | Die Prämierung | Preisgelder von einer halben Million
Zweitägiges Festival
Der Innerschweizer Filmpreis ist auch ein Festival: Am Wochenende der Preisverleihung am 4./5. März 2017 kamen auch die Filmfans auf ihre Kosten – und zwar im Luzerner Kino Burbaki/Stattkino. Alle prämierten Filme wurden in Anwesenheit der Regisseurinnen und Regisseure aufgeführt. Experten diskutierten über die künftige Filmförderung in der Zentralschweiz. Infostände gewährten Einblick ins lokale Filmschaffen. Schauspielerin Delia Meier, die im Luzerner «Tatort» die Kommissarin spielt, plauderte mit dem Publikum. Und: Interessierte konnten sich in der Herstellung von ein paar Sekunden Animationsfilm versuchen.
Vielfältiges Filmschaffen
An der Übergabefeier der fünfzehn Preise an die Prämierten im Hotel Schweizerhof Luzern zeigte sich in den kurzen Film-Einspielungen schon die ganze Vielfalt des Innerschweizer Filmschaffens: Prämiert wurden Dokumentar-, Spiel- und Animationsfilme. Realisierte Filmproduktionen auszeichnen und neue Filmprojekte im Nachwuchsbereich ermöglichen: Mit dem Innerschweizer Filmpreis und dem Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb hat die Albert Koechlin Stiftung zwei Projekte zur Förderung des Innerschweizer Filmschaffens gestartet. Dieses auf lange Sicht angelegte Engagement der Albert Koechlin Stiftung soll die Filmschaffenden in ihrer Arbeit bestärken und ihre Leistungen anerkennen – ergänzend zur Förderung der öffentlichen Hand, die in der Kritik stand, da die Innerschweizer Kantone schweizweit das Schlusslicht bilden.
Spezialpreise vergeben
Nebst den Auszeichnungen von zwölf Filmen vergab die Jury folgende Spezialpreise:
– Spezialpreis Schnitt: Thaïs Odermatt, Luzern, im Film En La Boca (Regie: Matteo Gariglio, Dokumentarfilm, 2016)
– Spezialpreis Sounddesign: Oswald Schwander, Escholzmatt, im Film Imagine Waking Up Tomorrow And All Music Has Disappeared (Regie: Stefan Schwietert, Dokumentarfilm, 2015)
– Ehrenpreis: Für sein Lebenswerk geehrt wurde der Innerschweizer Filmemacher Erich Langjahr.