Aus Morgenrot wird Abendschwarz: Ein gewaltiger Sturm braut sich über der Schweiz zusammen. Zehn junge RegisseurInnen aus der West- und Deutschschweiz werfen in einem gemeinsamen Film einen facettenreichen Blick hinter das Idyll der Eidgenossenschaft.
Heimatland
Zum Film
Es ist Herbst und wird kalt in der Schweiz. Plötzlich steht eine unerklärbare und furchteinflössende Wolke über dem Land. Ihre Herkunft ist den Experten ein grosses Rätsel und sie können lediglich feststellen, dass sie kontinuierlich wächst und ihre Entladung nur eine Frage der Zeit ist. Noch ist es windstill draussen, doch die Wolke hängt wie ein Damoklesschwert über der Schweiz. Die Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf den drohenden Sturm: Einige ignorieren ihn, andere verbarrikadieren sich, dritte feiern den Weltuntergang. Doch der Sturm hat etwas Verbindendes: Er legt die wahren Bedürfnisse, Ängste und Hoffnungen frei und enthüllt Schritt für Schritt die Folgen von politischer und gesellschaftlicher Isolation.
Stimmen
Ein echt «gewaltiges» Projekt. Total verblüffend, wie die zehn jungen und jüngeren Regisseure einen Film «wie aus einem Guss» geschaffen haben. Brillant auch die Bildsprache. Felix Schenker, arttv.ch. | Ohnehin ist es frappierend, wie sich hier die Arbeit von zehn Regisseuren kohärent verzahnt. Dabei geht das Werk zu keiner Sekunde den ach so schweizerischen Kompromiss ein. Man wolle die Schweiz mit diesem Film herausfordern, sagte Jan Gassmann an der Premiere in Locarno. Dies gelingt «Heimatland» zweifellos. Urs Arnold, cineman.ch | Der Film hat eine Energie und eine Kraft, welche verblüffen. Michael Sennhauser, sennhauserfilmblog.ch | In stupender Weise ist es dem Team gelungen, die Stilelemente des (Klima-)Katastrophenfilms für eine parabelhafte Gesellschaftsanalyse einzusetzen, in der Schuldfragen der Schweizer Vergangenheit mit Versäumnissen der Gegenwart, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingskrise, kurzgeschlossen werden. Susanne Ostwald, NZZ | Ein kurzweiliger, fesselnder, grossartiger, spöttischer, zugleich liebevoller und, jawohl, auch sehr Schweizerischer Film. Irene Genhart, Der Landbote | Ein starkers Zeichen des jungen Schweizer Filmschaffens. Hans Jürg Zinsli, Berner Zeitung | Ein couragierter Film, der Haltung beweist und nicht davor zurückschreckt, richtig dick aufzutragen. Selim Petersen, SRF1