Guibord ist ein unabhängiger Abgeordneter, der einen riesigen Wahlkreis im Norden Quebecs vertritt. Zu seinem grossen Leidwesen wird der Politiker bei einer Abstimmung von nationaler Tragweite zum Zünglein an der Waage: Soll sich Kanada an einem Kriegseinsatz im Nahen Osten beteiligen?
Guibord s'en va-t-en guerre
Zum Film
Da Guibords Stimme entscheidend ist, steht er unter Beobachtung des ganzen Landes. In Begleitung seiner Frau, seiner Tochter und eines idealistischen Praktikanten aus Haiti tourt der Parlamentarier durch seinen Bezirk, Prescott-Makadewà-Rapides-aux-Outardes, um bei seinen Wählerinnen und Wählern Rat zu holen. Die Debatte kocht hoch, Lobbyisten mischen sich ein, und Guibord droht die Kontrolle völlig zu verlieren…
Stimmen
Philippe Falardeau brachte die eigene Unzufriedenheit gegenüber der kanadischen Politik dazu, den schmalen Grat zu beschreiten. Das tut er mit Gusto und Gespür: «Guibord s’en va-t-en guerre» weist die richtige Mixtur aus Bekömmlichkeit, Komplexität, bissigen Seitenhieben und skurrilen Einfällen auf. Der Motor von Falardeaus Film ist zweifellos das wunderbar schräge Duo Politiker/Praktikant, wobei Irdens Exantus gegenüber Patrick Huard eine eindeutige Pointen-Schlagseite aufweist. Urs Arnold, cineman.ch | Eine leichte, aber sehr politische Komödie, die nicht immer sehr subtil vorgeht. […] Und so verhandelt Regisseur Philippe Falardeau inmitten von Witzen über Trucker, Strassensperren und langen Wegen in Kanada das Für und Wider eines Krieges, der direkten Demokratie, der Probleme eines Flächenstaats sowie eines eng parteigebundenen Systems. kino-zeit.de