Bis zuletzt war unklar, ob und wie Fantoche 2020 stattfinden wird, wie viele internationale Gäste anreisen können und wollen, oder ob im letzten Moment neue Massnahmen gelten. Dieser Planungsunsicherheit zum Trotz wurde am Dienstag. 1. September das 18. Internationale Festival für Animationsfilm mit Musik und Humor eröffnet und eines ist klar: In den nächsten Tagen stehen «Heldinnen» im Zentrum.
Fantoche 2020 | Das Festival ist eröffnet.
Das Publikum erwartet ein abwechslungsreiches Programm für alle Generationen: 72 Kurzfilme aus 21 Ländern in den Wettbewerben, 11 aktuelle Langfilme sowie 7 «After Lockdown Pleasures», dazu kommen zahreiche kuratierte Programme, AR- und VR-Experiences zum Ausprobieren, der Fantoche Industry Day, das Bago Populare und ein Onlinefestiva
Schon bei der Eröffnung standen mit Jane Mumford und Momo Kunz zwei Frauen im Zentrum. Im Wrestlingring suchten sie musikalisch und abwechslungsreich Antworten auf drängende Fragen: Was ist eine Heldin? Was ist systemrelevant? Was ist gut und was ist böse?
Fantoche Vorstandspräsidentin und ehemalige Aargauer Ständerätin Christine Egerszegi und Stadträtin Regula Dell Anno gratulierten zu einem «Vierteljahrhundert» Fantoche. «Aus dem zarten Pflänzchen der Pionierjahre ist ein richtiger Garten entstanden: lebendig, vielfältig, überraschend, wild und gleichzeitig akkurat gepflegt, mit vielen geheimen, lauschigen Ecken, mit knalligen Farben, mit feinen, fast unscheinbaren Blüten. Dass dieser Garten bei uns in Baden existiert und gedeiht, freut und ehrt uns», so die Stadträtin. Neben den Frauen und dem Fantoche-Jubiläum wurde auch das Gastland Dänemark begrüsst. Weitere Reden hielten der Filmchef des Bundesamt für Kultur Ivo Kummer sowie der Grossratspräsidentin Edith Saner, bevor das geladene Eröffnungspublikum sich aufteilte in die «Coup de Coeur» und den Eröffnungsfilm «Calamity, une enfance de Martha Jane Cannary» von Rémi Chayé.