El niño Pez
Es ist die dramatische Liebesgeschichte zwischen Lala, der Tochter eines Richters in Buenos Aires, und deren Hausmädchen Guayi. Um ihre Liebe ausleben zu können, schmieden sie geheime Pläne.
Synopsis: Lala (Inés Efron), die Tochter eines Richters (Arnaldo André) in Buenos Aires und Guayi, das 20 Jahre alte Hausmädchen aus Paraguay, sind ein Paar. Sie leben ihre Liebe im Versteckten und träumen von einer gemeinsamen Zukunft in Paraguay. Dafür stehlen und verkaufen sie einige Wertsachen aus dem Haus. Als sie bereit sind für die Abreise, eskaliert die Lage und sie begehen ein Verbrechen. Lala entkommt vorerst, aber erfährt bald, dass Guayi in einer Jugendstrafanstalt sitzt. Verzweifelt macht sie sich auf den Rückweg. Um Guayi rankt sich ein Geheimnis der Vergangenheit: die Legende um das Fischkind (el niño pez). Stars: Inés Efron, bekannt aus Lucía Puenzos letztem Erfolgsfilm «XXY», überzeugt auch in dieser dramatischen Liebesgeschichte. Mariela Vitale ist noch eine Newcomerin, spielt ihre Rolle als Guayi aber mit Leidenschaft. Regie & Crew: Lucía Puenzo verfilmt hier ihren gleichnamigen Erstlingsroman auf eine poetisch-melodramatische Art, die typisch ist für das südamerikanische Kino. Mit «XXY» gewann sie 2007 unter anderem den Kritikerpreis in Cannes.
art-tv-Wertung: Die verzweifelte Liebe zwischen den zwei jungen Frauen von so unterschiedlichem sozialen Hintergrund berührt. Dass trotz Planung schliesslich alles durch leidenschaftliche Taten und Reaktionen entschieden wird, ist äusserst glaubhaft. Von Anfang an ist diese drückende Stimmung brodelnder Gefühle spürbar und bedrohlich. Im Laufe des Filmes muss sich der Zuschauer einiges zusammenreimen; ebenso die mythisch verklärte Vergangenheit Guayis. Manchmal verfällt der Film geradezu den Klischees poetischer südamerikanischer Erzählungen, dann wieder gereicht er der Schilderung authentischer Gefühle. Fazit: Eine Liebesgeschichte, die sich durch leidenschaftliche Handlungen in einen Thriller verwandelt und leicht melodramatisch anmutet.
Isabel Rohr