Der Film beschert betörende Einblicke hinter die Kulissen des Modehauses Dior: Die erste Haute-Couture-Kollektion des neuernannten Chefdesigners Raf Simons entsteht in der äusserst knappen Zeit von nur zwei Monaten.
Dior et moi
Zum Film
Paris 1947. Im Dachgeschoss eines Hauses an der Avenue Montaigne sitzt ein schüchterner Mann hinter seinem Schreibtisch und lässt den Blick durch sein Atelier schweifen. Die Schneiderinnen huschen herum, stutzen da die Stoffe zurecht, sticken dort Faden ein und bekleiden die Models mit ihren Werken. Der Blick des Mannes bleibt kritisch, schliesslich wird es seine erste Modekollektion. Seine Devise lautet: weg von der schweren, kriegerischen Uniformenmode hin zum figurbetonten femininen Look. Die Wirkung ist unerhört: Christian Diors Kollektion schlägt in der Modewelt der Nachkriegszeit ein wie eine Bombe. Seither gehört sein Modehaus zu den angesehensten Haute-Couture-Labels der Welt. Das Erbe, das die neuen Chefdesigner antreten, ist riesig, der Druck der Öffentlichkeit immens. Dies bekommt auch der Belgier Raf Simons zu spüren, als er 2012 an die Spitze von Dior tritt. In zwei Monaten will die Welt seine erste Kollektion sehen. Auf diesem Weg begleitet ihn die Kamera Frédéric Tchengs für den Dokumentarfilm «Dior et moi». Im Hintergrund mit dabei sind stets die tickende Uhr und der wachende Schatten des Modetitanen Christian Dior.
Stimmen
Diese Doku ist vielschichtig, sorgfältig verstrickt und ein Vorbild des Genres. Jay Weissenberg, Variety | Eine Mode-Dokumentation mit einem Sinn für Geschichte, aber auch für die Energie der Arbeit an den gerade entstehenden Kreationen. John DeFore, The Hollywood Reporter | Frédéric Cheng eröffnet vergnügliche und unterhaltsame Innenansichten des legendären Pariser Modehauses. Liebevoll und ohne Scheu vor Oberflächenreizen erzählt er von der nervenaufreibenden Entstehung der ersten Kollektion des neuen Chefdesigners Raf Simons. Gerhard Midding, epd-Film | Der geschickt geschnittene Blick hinter die Kulissen hat einen leicht und graziösen Rhythmus, seine geschmeidig-effiziente Eleganz passt perfekt zum Stil Diors. Nick Schager, Slant Magazine | «Dior et moi» bleibt immer nahe am Zuschauer und entwickelt einen interessanten, spannenden und zielorientierten Plot. […] Der üblicherweise heikle Versuch, zwei Personen einander gleichzusetzen, gelingt Tcheng reizvoll und gewinnbringend. Er macht den geistigen Prozess fassbar und verleiht dem Film eine zusätzliche spannungsvolle Komponente. outnow.ch