„Die Welle“. Extremer Autoritätsgehorsam ist möglich, immer und überall. Ein beklemmender Film über die Macht der Gemeinschaft. Nach wahren Begebenheiten. 4 von 5 Filmperlen.
Die Welle
Synopsis:
Der Gymnasiallehrer Rainer Wenger startet während einer Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ einen Versuch, um den Schülern die Entstehung einer Diktatur greifbar zu machen. Ein pädagogisches Experiment mit verheerenden Folgen. Was zunächst harmlos mit Begriffen wie Disziplin und Gemeinschaft beginnt, entwickelt sich binnen weniger Tage zu einer richtigen Bewegung. Der Name: DIE WELLE. Bereits am dritten Tag beginnen Schüler, Andersdenkende auszuschliessen und zu drangsalieren. Als die Situation zu eskalieren droht, beschliesst der Lehrer, das Experiment abzubrechen. Zu spät. DIE WELLE ist längst ausser Kontrolle geraten….
Kritik:
„Ihr seid also der Meinung, dass ‚ne Diktatur heute in Deutschland nicht mehr möglich wäre?“ (Rainer Wenger)
Willkürherrschaft in einer Demokratie – sie ist möglich. „Die Welle“ basiert auf einem Experiment, das ein Geschichtslehrer in den Sechziger Jahren an einer kalifornischen High School durchgeführt hat. Dazu braucht es nicht mehr als eine charismatische Führungsperson und Jugendliche, die sich nach einer Leitfigur und nach Konformität sehnen. Regisseur Dennis Gansel verfilmte „Die Welle“ an einem Berliner Gymnasium. Mit einem herausragenden Jürgen Vogel als Lehrer Rainer Wenger und bis zur letzten Rolle mit überzeugenden Jungdarstellern besetzt. Überaus glaubwürdig in den psychologischen Abläufen und mit viel Spannung und Tempo inszeniert Gansel eine Geschichte, die wieder passieren kann. Immer und überall. „Die Welle“ – beängstigend und unbequem. Aber mit einem Thema, das uns alle angeht.
„Macht durch Disziplin, Macht durch Handeln, Macht durch Gemeinschaft.“ (Rainer Wenger)
Isabella Fischer