Die Geschichte basiere auf einer wahren Begebenheit, erklärt Štaka: Zwei Mädchen seien in Dubrovnik auf einen Berg gestiegen und nie mehr zurückgekehrt. «Die Geschichte ging mir nicht mehr aus dem Kopf»…
Cure
Zum Film
Dubrovnik 1993, nach dem Ende des Balkankriegs: Die 14jährige Linda kehrt mit ihrem Vater aus der Schweiz nach Kroatien zurück. Ihre neue beste Freundin Eta führt sie in einen verbotenen Wald oberhalb der Stadt. Die beiden Mädchen steigern sich in ein obsessives, sexuell aufgeladenes Spiel um den Tausch ihrer Identität. Es kommt zu einem tödlichen Sturz. Am Morgen danach kehrt Linda alleine in die Stadt zurück und nimmt bald schon Etas Platz in deren Familie ein. Auch Etas Verehrer Ivo wird Teil ihres Spiels. In einer von Frauen und ihren Verlusterfahrungen des Krieges geprägten Welt voller Verstrickungen und Schmerz droht Linda schliesslich den Boden unter den Füssen zu verlieren. Doch immer wieder taucht Eta auf und konfrontiert sie mit sich selbst.
Stimmen
Für den Zuschauer ist das Spiel von Existenz und Einbildung reizvoll und herausfordernd, auch dank zwei beachtlich aufspielenden Jungschauspielerinnen.
Štaka will nicht streicheln, sie will den Zuschauer sich so wenig in ihrem Film wohl fühlen lassen, wie Linda in Dubrovnik. Das ist konsequent und zeugt vom Mut einer grossartigen Autorenfilmerin. Urs Arnold, cineman.ch | Ein Film wie ein Netz aus Goldfäden – Märchenhafte Kunstgriffe – Kein falscher Ton, kein flaches Bild. […] Kunstfertig natürlich, raffiniert stilisiert und geschichtet und gleichzeitig bestechend einfach aufgebaut. Michael Sennhauser, sennhauserfilmblog.ch | Die Königin des Schweizer Films heisst Andrea Štaka. […] Sie liefert mit «Cure – The Life of Another» höchstwahrscheinlich ein Meisterwerk. Er ist einer jener rätselhaften Jungmädchenfilme mit fragil bedrohlichen Stimmungen und Akteurinnen mit einem Hang ins Schwarzromantische. Simone Meier, Watson | In anfänglicher Überdeutlichkeit, dann aber in überzeugender, zunehmend surrealistischer Verdichtung von Bildern, findet Linda/Eta in ihrer Zerrissenheit zwischen zwei Kulturen schliesslich zu einer Entscheidung. Bettina Spoerri, NZZ