Der elfjähriger Junge Chala lebt allein mit seiner trinksüchtigen Mutter in einem marginalen Umfeld, wo er Kampfhunde trainiert, um für den Unterhalt zu sorgen. Er und Carmela sind ein ungleiches Paar und halten doch zusammen – durch dick und dünn.
Conducta
Zum Film
Chala ist ein gerissener Junge, der in der Schule gerne seine Spässe treibt und durch vorwitzige Sprüche glänzt. Auf dem Heimweg schliesst er mit seinen Freunden riskante Wetten ab, versprüht vor den Mädchen seinen unwiderstehlichen Charme – oder hilft seiner Lehrerin Carmela beim Einkauf. Schon seit den ersten Tagen der kubanischen Revolution ist Carmela mit Herzblut als Lehrerin tätig. Jetzt steht sie kurz vor der Pensionierung und lehnt sich gegen absurde Bürokratie ebenso auf wie gegen den Wertezerfall, der die aufgeriebene Gesellschaft ergriffen hat. Auch Chala ist nicht nur ein unbeschwertes Kind, sondern steht in seinem zarten Alter schon als Ernährer in der Pflicht. Fast zwangsläufig kommt er immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Als ihn die Schulleitung wegen seines Verhaltens ins Erziehungsheim stecken will, zieht Carmela alle Register, wohlwissend, dass nicht das Kind, sondern das System das Problem ist.
Stimmen
Ernesto Daranas dringt ins Herzstück der Errungenschaften der kubanischen Revolution vor und verbindet in einer grossartigen Geste Sozialkritik und bewegendes Gefühlskino. Pressetext