Der finnische Regisseur Juho Kuosmanen nimmt uns mit auf eine atmosphärische Zugfahrt durch das winterliche Russland der späten 1990er-Jahre, auf der sich zwei Fremde über alle Kultur- und Klassengrenzen hinweg begegnen und sehen lernen. Ein liebevoll raues, melancholisch-komisches Roadmovie auf Schienen, inspiriert durch den gleichnamigen Roman von Rosa Liksom.
Compartment No. 6
Der finnische Filmemacher Juho Kuosmanen (geb. 1979) lebt und arbeitet mit seiner Familie in Helsinki. 2014 schloss er ein Studium an der Helsinki Film School ab, welche an die Aalto-Universität angeschlossen ist. Bereits mit seinem ersten Film «The Painting Sellers» (2010) gewann Kuosmanen den 1. Preis der Cinéfondation in Cannes. Seitdem ist er mit seinen Arbeiten an dem renommierten Filmfestival präsent. «The happiest Day in the Life of Olli Mäki» gewann 2016 den «Prix Un Certain Regard», «Compartment Nr. 6» war 2021 im Wettbewerb vertreten und gewann den «Grand Prix». Neben seinen preisgekrönten Filmen hat Juho Kuosmanen auch bei Avantgarde-Opern und -Theaterstücken Regie geführt. Zudem experimentiert er mit Live-Vertunungen von Stummfilmen und ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter eines kleinen Filmfestivals in seiner Geburtsstadt Kokkola.
Compartment No. 6 | Synopsis
Eigentlich sollte es eine gemeinsame Zugreise mit ihrer Geliebten werden, doch schliesslich tritt die schüchterne Finnin Laura alleine die Fahrt in den Norden Russlands an, um alte Felsmalereien zu besichtigen. Als sie ihr Schlafabteil zugewiesen bekommt, sitzt dort ein kahl geschorener Minenarbeiter namens Ljoha, der sich mit derben Sprüchen und Wodka als unausstehlicher Nachbar präsentiert. In den kommenden Tagen müssen die ungleichen Passagiere auf engstem Raum miteinander auskommen. Erst als Laura ihre abweisende Haltung allmählich aufgibt, zeigt sich, dass die beiden viel mehr verbindet, als sie je gedacht hätte.
Compartment No. 6 | Stimmen
«Es gibt eine wunderbare menschliche Wärme und Humor in dieser ungewöhnlichen romantischen Geschichte von Fremden in einem Zug.» – The Guardian | «Zutiefst beglückend (…) Der Film erweckt eine starke Nostalgie für eine Art von Einsamkeit, die wir nicht mehr wirklich haben, und für die Art von Liebe, ‹Compartment No. 6› die ihr Heilmittel war.» – Variety | «Was für eine wunderbare Reise!» – Cineeuropa