Der junge Schamane Ze sieht sich mit ungeahnten Gefühlen und Selbstzweifeln konfrontiert, als er die hippe Maralaa kennenlernt. An der Schwelle zum Erwachsensein versucht er, seine spirituelle Verantwortung und den Alltag als Teenager in Ulaanbaatar in Balance zu halten. Die junge Filmemacherin Lkhagvadulam Purev-Ochir erzählt in ihrem Debüt eine feinfühlige Geschichte im Kontext der mongolischen Gesellschaft, die zwischen Moderne und Tradition schwebt.
CITY OF WIND
Ein kluges, bildstarkes und überraschendes Coming-of-Age-Spielfilmdebut aus der Mongolei.
CITY OF WIND | Synopsis
Der Modernisierungsprozess der Mongolei hat viele Menschen in die Hauptstadt Ulaanbaatar geführt. Während Wolkenkratzer, Einkaufszentren und Nachtclubs zunehmend das Stadtbild prägen, lebt ein Teil der Bevölkerung weiterhin in Jurten und pflegt den traditionellen schamanistischen Tengrismus. So auch der 17-jährige Ze, ein Musterschüler und gleichzeitig respektierter Schamane. Die zweiäugige Maske tief ins Gesicht gezogen, versetzt er sich in Trance, wenn ihn jemand aus der Gemeinschaft mit einem Problem aufsucht. Als er die aufgeschlossene Maralaa kennenlernt, die ihre Zweifel am Schamanismus hat, entdeckt er die Liebe und seine Kräfte schwinden. Purev-Ochir bündelt die scheinbaren Gegensätze in der Hauptfigur und hebt die Spannung zwischen westlichen Idealen und traditionellem Weltverständnis durch eine kontrastreiche Inszenierung hervor. Geschickt schafft sie über Grossaufnahmen von Ulaanbaatar Distanz und zeichnet über das Coming-of-Age hinaus das Porträt eines Landes im Umbruch. Ihre Beobachtungen erschöpfen sich dabei nicht im Gegensatz von Modernität und Tradition; vielmehr fügt sie beides zu einem bunten Mosaik des zeitgenössischen mongolischen Lebens.
CITY OF WIND | Stimmen
«Ein kluges selbstbewusstes Debüt.» – Variety | «In diesem sehr gelungenen Spielfilmdebüt bemüht sich Purev-Ochir um eine ehrliche Darstellung von Menschen und Orten. Einfühlsam veranschaulicht sie die Unsicherheiten, mit denen die Generation Z in der Mongolei konfrontiert ist, die heute die grösste Bevölkerungsgruppe des Landes darstellt.» – ScreenDaily | «Spirituell und frech.» – Le Monde