Geboren als Sohn eines Filmpioniers verfiel Christian Schocher schon als kleines Kind der Faszination der Leinwand. Mit 21 Jahren übernahm er von seinem Vater das Dorfkino in Pontresina, wo er 45 Jahre lang selbst hinter dem Projektor sass.
Christian Schocher, Filmemacher
- Publiziert am 13. August 2015
Zum Film
Christian Schocher, Regisseur des legendären Spielfilms «Reisender Krieger» (1980), ist der grosse Unbekannte des Schweizer Films. Seine Filme entstanden unter abenteuerlichen Bedingungen mit Freunden und Bekannten, ohne Drehbuch und Dialoge, dafür mit einer unbändigen Lust am Experiment. Im verwunschenen Waldlokal Chalet Sanssouci ausserhalb Pontresinas spricht der schillernde Filmemacher erstmals ausführlich über die Entstehungsgeschichte seines Werks, über seine Ideen und Obsessionen, über die Erfolge und tiefen Enttäuschungen seiner Karriere und über die Freunde, die sein Leben genauso bevölkern wie seine Filme.
Stimmen
Gut, dass Bächtiger und Mueller ihrem kernigen Protagonisten weder devot hofieren noch thesenartig versuchen, sein mythenumflortes Schaffen zu erklären. Die Autoren sind neugierige Beobachter eines reisenden Kriegers in Sachen Film, dessen jahrzehntelanges Tun (und Lassen) im Gesamten wie ein langer Selbstfindungsprozess anmutet. Und: Parallel mit dem Filmporträt werden Christian Schochers fein restaurierte Arbeiten wieder aufgeführt. Da gibt es einiges zu entdecken! Michael Lang, cineman.ch