«The Freak» sollte die abstrakte und dennoch reizende Geschichte einer mysteriösen geflügelten Kreatur erzählen, doch die Filmikone verstarb, bevor er sein Projekt zu Ende führen konnte. Die Sonderausstellung zu Charlie Chaplin’s letztem, unvollendeten Filmwerk enthüllt nie gesehenes Archivmaterial.
Charlie Chaplin’s lang vergessener Filmschatz
- Publiziert am 17. Januar 2023
Eine Ausstellung über Chaplin’s letztes Filmprojekt, welches es nie bis auf die Leinwand schaffte.
«The Freak» – die Handlung
In der Handlung geht es um eine himmlische Kreatur, die für Aufruhr sorgt. Aber was ist sie? Ein Vogel? Ein Engel? Ein Mutant? Während einer Mahlzeit in den 1960er Jahren erzählte Chaplin seiner Familie die Geschichte einer Vogelfrau, die verletzt auf das Dach des Hauses eines Professors fällt. Abgesehen von den Fantasy-Elementen sollte «The Freak» die Zuschauer in eine spielerische Satire auf die Macht des Geldes und des Kommerzes, den Einfluss der Werbung und den Aufstieg des religiösen Fanatismus sowie dessen mediale Ausbeutung aufmerksam machen.
«The Freak» – das Projekt
Das Material dieses unrealisierten Filmprojektes lag jahrelang in den Archiven und findet durch die Ausstellung nun endlich den Weg an die Öffentlichkeit. Anhand von Budgets, Besetzungen, Spezialeffekten, Verträgen und Drehdetails, kann man schliessen, dass Chaplin bis zu seinen letzten Tagen an «The Freak» arbeitete. Ausgestellt werden mehr als 3000 Archivdokumente, 1000 Seiten mit kommentierten Geschichten, Ideen und Drehbuchentwürfen, über 100 Original-Künstlerskizzen, Fotografien, Filmclips und nie zuvor gesehene Vorproduktionen. Veröffentliche Aufzeichnungen, Heimvideos, persönliche Briefe und Sprachaufnahmen sowie eine als verschollen gegoltene Aufnahme von Chaplin, der Drehbuchpassagen liest und Klavier spielt, ergänzen die Ausstellung.