Die Schweizer Filmwochenschau (1940–1975) zählt zu den wichtigsten audiovisuellen Beständen der Schweiz. Zum 20. Jubiläum der Kurzfilmtage Winterthur wird erstmals ein Teil dieser Filme online gestellt. Weitere sind ab 2017 im Internet zu sehen.
20. Internationale Kurzfilmtage Winterthur | Schweizer Filmwochenschau geht online
- Publiziert am 8. November 2016
Information über das Kriegsgeschehen
Die Schweizer Filmwochenschau (SFW) war eine vom Bundesrat ab 1940 in Auftrag gegebene Zusammenstellung der wichtigsten Aktualitäten der Woche. Sie wurde in allen Kinosälen des Landes als Vorprogramm gezeigt. Während und nach dem Krieg stellte sie neben Radio und Zeitung die einzige Möglichkeit dar, sich über das aktuelle Zeitgeschehen zu informieren, und prägte über Jahrzehnte das Bewusstsein der Bevölkerung. Die insgesamt über 6’600 SFW-Beiträge geben Einblick in das politische, gesellschaftliche und kulturelle Leben der Schweiz in der Kriegszeit und während des anschliessenden Aufschwungs. Als Vorläuferin der heutigen TV-Nachrichten bildete die SFW das Kernstück der audiovisuellen politischen Information unseres Landes in den Jahren 1940 bis 1975.
SFW-Jahrgang 1956 feiert online-Premiere
Als erster Schritt werden im Rahmen der 20. Internationalen Kurzfilmtage Winterthur alle Ausgaben der SFW aus dem Jahr 1956 in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch mitsamt umfassenden Metadaten auf memobase.ch und swiss-archives.ch online zugänglich gemacht. Ab 2017 folgt Schritt um Schritt die Veröffentlichung aller weiteren Jahre.
Ein Gemeinschaftsprojekt
Die Online-Veröffentlichung der Schweizer Filmwochenschau ist ein Gemeinschaftsprojekt der Cinémathèque suisse, des Schweizerischen Bundesarchivs und von Memoriav. Das Projekt wird unterstützt vom Bundesamt für Kultur, von der Ernst Göhner Stiftung, dem Lotteriefonds des Kantons Tessin und der SRG SSR.