2 DAYS IN PARIS. Eine Tour de Force durch das gesamte Spektrum an kulturell geprägten Stereotpyen und Klischees. Für Anhänger von Sitcoms und Liebhaber des französischen Esprit durchaus amüsant. 6 von 10 Filmperlen.
2 Days in Paris
- Publiziert am 17. Mai 2007
Synopsis: Marion ist Französin, Jack Amerikaner. Sie sind ein Paar und wohnen in New York. Auf ihrer Reise durch Europa machen sie Halt in Paris, um Marions Eltern zu besuchen. Für Jack beginnen zwei qualvolle Tage voller turbulenter Missverständnisse und ein veritabler Kulturschock. Diese verwirrenden Essgewohnheiten! Diese endlosen Gespräche über Sex! Zwischen hippen Vernissagen und Marions exzentrischem Elternhaus liefern sich die zwei Verliebten einen veritablen Schlagabtausch.
Kritik: Turbulent geht es zu und her in dieser Clash-Culture Komödie. Die Regisseurin Julie Delpy – die zugleich die Rolle der exhaltierten Französin Marion spielt – inszenierte kulturelle Gegensätze, indem sie tief in die Klischee- und Gagkiste greift. Der prüde Amerikaner Jack (Adam Goldberg), der Sex nur unter der Bettdecke praktiziert, der Ex-Freund, der mit einer 12jährigen schläft, eine verwirrte Mutter, ein obszöner Taxifahrer, ein fetter Kater, der vom Vater respektlos „Luxustürvorleger“ betitelt wird, usw.
90 Minuten verbale Schlagabtausche, die an die Dramaturgie amerikanischer Sitcoms erinnern, wobei die Kamera die Dialogszenen nicht in der Schuss-Gegenschuss Technik wiedergibt, sondern hin- und hergerissen wird. Was bei empfindlichen Naturen leichte Schwindelgefühle hervorrufen könnte. Irgendwie ist man erleichtert, dass der Aufenthalt in Paris nicht länger dauert…denn die 2 Tage in der französischen Metropole sind ganz schön anstrengend und – un tout petit verkrampft turbulent. (IF)