Mozart war 14 Jahre alt, als das Stück 1770 seine Uraufführung in Mailand feierte. Die Handlung der Oper, basierend auf einem französischen Theaterstück, entspricht ganz den Konventionen der damals vorherrschenden Opera seria und verschränkt ein staatspolitisches Drama mit persönlichen Liebeskonflikten der Protagonisten.
Theater Orchester Biel Solothurn | Mitridate, re di Ponto
Wolfgang Amadeus Mozarts Jugendwerk «Mitridate, re di Ponto» vereint Familienkonflikte und politische Intrigen mit schillernder Musik.
Zum Stück
König Mitridate und seine Söhne Sifare und Farnace lieben allesamt dieselbe Frau, Aspasia. Durch ihre Zugehörigkeit zu entgegengesetzten Kriegsparteien stehen sich Sifare und Farnace zudem als politische Feinde gegenüber. Aspasia wiederum muss ihre wahren Gefühle für Sifare geheim halten, ist sie doch Mitridate zur Gattin versprochen worden. Intrigen, Heimlichkeiten und Liebesschwüre fügen sich zum komplizierten Beziehungsgeflecht zwischen Familien – und Staatskonflikt. Ganz der Tradition der Zeit verpflichtet führt erst die moralische Läuterung der Titelfigur die Handlung zur gütlichen Fügung.
Zur Inszeinierung
Für seine Inszenierung der Oper verknüpft der italienische Regisseur Francesco Bellotto die Geschichte um Mitridate und seine Söhne mit dem Leben und Werk des Basler Malers Arnold Böcklin. In dessen Gemälden, Figuren und insbesondere seinem berühmten Bild «Die Toteninsel» sieht Bellotto den idealen Anknüpfungspunkt, um die komplizierte Handlung für ein Publikum des 21. Jahrhunderts emotional greifbar und zugänglich zu machen. Am Dirigentenpult steht der serbische Maestro Predrag Gosta, welcher sich in der vergangenen Saison mit «Lucio Silla» dem Publikum von Theater Orchester Biel Solothurn als versierter Kenner der zwischen Barock und Klassik oszillierenden Musik des jungen Mozarts bewiesen hatte.