Die szenische Lesung des Buches von Annemarie Schwarzenbach bot die Chance, Einblick in zwei ganz aussergewöhnliche Persönlichkeiten zu erhalten. Fesselnd gelesen und von eindrücklichen Fotoprojektionen begleitet.
sogar Theater und ThiK | Der Weg zum Himmelsgebirge
Das Buch
Über ihr zu jener Zeit erfolgreichstes Werk «Lorenz Saladin, ein Leben für die Berge» sagte die Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach: «Ich fuhr nach Moskau und schrieb eine Menge Aufsätze und schliesslich ein Buch über Lorenz Saladin, weil ich es für richtig, lohnend und sogar notwendig hielt: der schlichte Held des Khan Tengri, der in einem einsamen Hochtal an der Grenze von Russland und China begraben liegt, sollte in seiner Schweizer Heimat nicht vergessen werden. Übrigens waren seine Fotografien, die ich aus Moskau zurückbrachte, sehr viel wichtiger als alles, was ich dazu schreiben konnte.» Annemarie Schwarzenbach verstarb 1942 an den Folgen eines Fahrradunfalls im Engadin.
Die Inszenierung
Texte aus ihrem Buch sowie Tagebuchnotizen und Fotos von Lorenz Saladin bilden den Kern des Theaterstücks, das vom Leben und Sterben des Expeditionsbergsteigers, Abenteurers und Fotografen erzählt und von der Faszination Annemarie Schwarzenbachs für einen Menschen, den sie nie persönlich gekannt hatte, mit dem sie jedoch einiges verband: die Liebe zu den Bergen, die Sehnsucht nach fernen Ländern und Kulturen, die politische Grundhaltung und die ewige Suche nach einem anderen glücklicheren Leben.