Zum zweiten Mal verlieh das Bundesamt für Kultur im Theater Winterthur die Schweizer Theaterpreise. Der Schweizer Grand Prix Theater/Hans-Rheinhart Ring 2015 ging an Stefan Kaegi für seine innovative Kollektivarbeit mit Rimini Protokoll.
Bundesamt für Kultur | Schweizer Theaterpreise 2015
Schweizer Theaterpreise 2015
Zum zweiten Mal wurden die Schweizer Theaterpreise des Bundesamtes für Kultur zur Eröffnung des Schweizer Theatertreffen in Winterthur vergeben. In der Kategorie SchauspielerInnen wurden Robert Hunger-Bühler als herausragender Schauspieler für sein „Verschwinden im Spiel“ und Brigitte Rosset, „une comédienne débordant d’ énergie“ als “actrice exceptionnelle” prämiert.
Unter dem Titel Schweizer Theaterpreis 2015 wurden Maya Bösch, „un multitalent vigilant“, Margherita Palli „maestra della scenografia” und die Gruppe Dramenprozessor für ihre „Nahrung fürs Theater” sowie Karl’s kühne Gassenschau für ihre „grossartige Kühnheit“ geehrt.
Der Schweizer Kleinkunstpreis, der erstmals in die Theaterpreise integriert wurde, ging an Pedro Lenz, den „alltagsnahen Sprachperformer“.
Für Einzelpersonen sind die Preise mit 30’000 Franken, für Gruppen mit 50’000 Franken dotiert.
Schweizer Grand Prix Theater / Hans-Reinhart-Ring 2015
Der Hauptpreis, dotiert mit 100’000 Franken, ging dieses Jahr an Stefan Kaegi und Rimini Protokoll für ihre Innovative Kollektivarbeit. Rimini Protokoll hat das Verhältnis zwischen Zuschauer und Schauspiel, zwischen Realität und Wiedergabe mit seinen Spielsettings verändert. „In den Dramen des Alltags, die sie für das Theater entdeckten, berichteten plötzlich Experten auf der Bühne von Systemen und Strukturen des täglichen Lebens. (…) Ihre Projekte haben sie bereits auf sämtlichen Kontinenten realisiert und damit eine Generation von Theatermachern weltweit geprägt. Denn ihre Sprache, ihre Methode und ihre Neugier sind immer spezifisch und zugleich universell.“ (Anja Dirks, Jurymitglied).