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- Publiziert am 28. May 2022
Eine zärtliche Liebesgeschichte, die in atemberaubenden Natur eine aktuelle und eindringliche Botschaft vermittelt. Ein Film für die Kinoleinwand!
Im trockenen bolivianischen Hochland der Anden lebt ein älteres Quechua-Ehepaar. Mitten in einer Dürre erkrankt Virginio und verbringt seine letzten Tage im Wissen um seinen bevorstehenden Tod damit, seine Krankheit vor Sisa zu verbergen. Alles verändert sich durch die Ankunft des Enkels Clever, der mit Neuigkeiten zu Besuch kommt. Die drei stellen sich auf unterschiedliche Weise der Dürre, den Veränderungen und dem Sinn des Lebens.
Synopsis
Sie leben fern von dem, was man Errungenschaften der so genannten Zivilisation bezeichnet. Ihr Leben ist einfach und eng verbunden mit der Natur. Diese ist auf dem Altiplano himmelsnah und von betörender Schönheit, gleichzeitig auch karg. Jedes Stückchen Erde zählt und wird gepflegt. So gering ihr ökologischer Fussabdruck sein mag: Auch die Indigenen auf dem Altiplano sind betroffen von der globalen Verantwortungsarmut. Die Trockenheiten nehmen zu, die natürlichen Zyklen sind in Gefahr. Zusammen mit seiner hervorragenden argentinischen Kamerafrau Barbara Alvarez zaubert der Bolivianer Alejandro Loayza Grisi eine Erzählung auf die Leinwand, die vom Verlust eines Lebensraums handelt und von einem Leben, das auch so schon entbehrungsreich ist. Eigentlich bleibt da kein Raum mehr für Abstriche. «Wir waren berührt von diesem schönen Stück ethnografischen Kinos, das auf einer einfachen, aber universellen und sehr aufrichtigen Geschichte basiert», hat die Jury von Toulouse notiert, als sie «Utama» auszeichnete. Der Film liefert eine ebenso schlichte wie dringliche Botschaft: Es gibt nur eine Erde, und es gibt sie nur einmal. Wann begreifen das ihre Bewohner:innen in den Zentren?
Text: Walter Ruggle, Trigon
Utama | Regie: Alejandro Loayza Grisi | Drama | 87 Minuten | Bolivien, 2021 | Verleih: Trigon
Kinostart
Deutschschweiz: 23. Juni 2022
Französische Schweiz: 30. November 2022
Kinos und Spielzeiten
Utama | Stimmen
«Atemberaubend, erhaben, von sanfter Melancholie.» – Variety | «Eine visuell berückende Liebesgeschichte aus Bolivien.» – Screen International | «Wie die Fusion eines minimalistischer Sergio-Leone-Westerns mit einer Fotoserie von Sebastião Salgado […] Eine kraftvolle und mahnende Geschichte über das Überleben in einer endlichen Welt.» – The Hollywood Reporter
Alejandro Loayza Grisi wurde 1985 im bolivianischen La Paz geboren. Er studierte Kommunikationswissenschaft und Werbung an der Universidad Catolica de Bolivia in Cordoba, Argentinien. 2010 begann er als Fotograf und Kameramann fur die Alma Filmproduktion zu arbeiten und gewann diverse Auszeichnungen. Als Kameramann wirkte Loayza Grisi an der Dokumentarserie Planeta Bolivia mit und an Kurzfilmen wie «Aicha», «Dochera» und «Polvo». Mit seinen Musikvideos nahm er an Festivals von Bogotá bis Jaipur teil. «Utama» ist sein erster Spielfilm als Regisseur.