Sophie Hunger, eine der wohl bekanntesten Schweizer Musiker:innen, debütiert als Autorin und präsentiert ihr Werk «Walzer für Niemand», ein abgründiger und poetischer Coming-of-Age-Roman über eine Freundschaft von zerstörerischer Innigkeit. Zwischen Lesung und Konzert entfaltet Hunger eine Erzählwelt, die so kompromisslos wie berührend ist – ein Erlebnis zwischen literarischer Präzision und musikalischer Hingabe.
Sophie Hunger
- Publiziert am 11. Juli 2025
Klasppentext | Walzer für Niemand
Ein Mädchen und ihr bester Freund Niemand. Als Kinder von Militärattachés ist ihr Aufwachsen geprägt von ständigen Ortswechseln. Vom Rhythmus der Musik getragen erleben sie Magie und Erschütterungen von Kindheit und Jugend. Am glücklichsten sind sie, wenn sie sich in ihrer Plattensammlung verlieren, wenn sie im Atlas die Welt nach Bandnamen neu kartografieren, wenn sie im Klavierunterricht Dezibelangaben herausbrüllen oder in Songs die Sätze finden, die schon immer in ihnen gelauert haben. Sie verstecken sich in der Musik und werden von ihr versteckt, aber immer haben sie einander. Doch dann bekommt die Freundschaft Risse. Während Niemand eine Obsession für die Volkskunde der Walserinnen entwickelt, von denen die Erzählerin abstammt, und während sie selbst erste eigene Lieder schreibt, bahnt sich eine Katastrophe an.
Sophie Hunger debütierte 2008 mit ihrem Album «Monday’s Ghost» (Universal Jazz France) und spielte 2010 als erste Schweizer Künstlerin beim Glastonbury Festival. In Deutschland erhielt sie 2015 den LEA für die beste Live-Tournee und 2019 den Preis für Popkultur. In Frankreich erhielt sie 2017 den Prix Lumières für ihre Filmmusik des Oscarnominierten Films MA VIE DE COURGETTE. Sie studierte Anglistik und Germanistik in Zürich, Konstanz und Bern. 2025 erscheint ihr Debütroman «Walzer für Niemand».
Walzer für Niemand | Roman | Kiepenheuer & Witsch | ISBN: 978-3-462-00324-6