In Anlehnung an das ununterbrochene Singen und Beten im mittelalterlichen Kloster entstand eine Klangskulptur aus Nebelwolken, über Plattenspieler zugespielten Naturtönen und einer Reige sich abwechselnder Musiker*innen. Im Klostergarten wucherte eine Klanginstallation und in der violett angestrahlten Kapelle sang ein auf menschliche Wärme laut reagierendes Thermophon. Ein Festival ohne traditionelle Musik aber voller Klang und Klängen, das abends in einen Bilderrausch mündete.
Klangwelt Toggenburg | Heimat - Neuland
Eine 24 Stunden dauernde Klangskulptur in der ehemaligen Klosterkirche Alt Sankt Johann hat das Festivaljahr 2021 eröffnet.
Ein besonderes Festivaljahr
Das Klangwelt-Festivaljahr 2021, entstanden aus der Asche des abgesagten 9. Klangfestival im Mai 2020 steht ganz im Zeichen des Wandels und der Transformation. Die Klangwelt Toggenburg präsentiert ein spezielles Kulturprogramm, das dem Virus trotzt, und dem Publikum ermöglicht so frei und so sicher wie möglich Kunst und Gemeinschaft zu erleben. Weil es auch im Toggenburg wichtig ist Kultur zu erleben. Die Macher*innen haben sich etwas einfallen lassen und sind einen Schritt zurückgetreten. Von dem coronabedingt praktisch verbotenen Musizieren und Chorsingen zum Klang. Der überall entsteht und dem bloss zugehört werden muss.
Bis November
Begonnen hat das Festivaljahr mit dem intensiven Wochenende im Mai, mit den bereits erwähnten Klangmanifestationen und der psychodelischen Zwischentonschau des Kollektiv Packungsbeilage, die die altehrwürdigen Fassaden der Kirchen- und Klostergebäude bespielte. Bis Juli finden Wandersymphonien statt. An elf Standorten wird die gewaltige Landschaft zwischen Sellamat und Iltios bespielt. Im August ist ein Spätsommerfest angesagt. Zwei Tage Kunst, Klang und Kulinarik. Eine Traktorparade im September und ein 12 Stunden langes Chillmodul im November bilden den Abschluss des Festivaljahres.