argovia philharmonic | Neues Format | Wilhelmina – Fest der Künste
- Publiziert am 30. August 2020
Das Musiktheater wird von den Aargauern 2021 als Sommer-Triennale neu interpretiert.
Unter der Trägerschaft von argovia philharmonic in Koproduktion mit dem Museum Aargau wird «Wilhelmina» ab 2021 die Nachfolge der in diesem Jahr eingestellten Schlossoper Hallwyl antreten. Das Fest der Künste, entstanden aus der gemeinsamen Oper Schloss Hallwyl-Vergangenheit, interpretiert dabei den Begriff des Musiktheaters neu und präsentiert in der warmen Jahreszeit im Schloss Hallwyl sowie der Region Hallwilersee Formate in lockerer Atmosphäre für ein breites Publikum.
Wilhelmina – Die Kulturvermittlerin
Wilhelmina, die Gattin des ehemaligen Schlossbesitzers Walter von Hallwyl, war offensichtlich eine energische Person. «Die Schwedin», wie man sie im Seetal nannte, brachte die dringend notwendige Sanierung des Schloss Hallwyl in Gang. Erst ordnete sie das Familienarchiv, dann liess sie das Wasserschloss von einem schwedischen Fachmann archäologisch untersuchen, und ab 1913 wurden die Gebäude restauriert. Das Inventar stellte sie dem Landesmuseum in Zürich zur Verfügung.Das Familienarchiv wiederum ist im Staatsarchiv in Bern untergebracht – wo die von Hallwyl Bürger sind. 1925 richtete Wilhelmina von Hallwyl eine Stiftung ein, mit dem Zweck, die Schlossanlage der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. «Die Schwedin» öffnete auch ihr elegantes Privathaus in Stockholm für die Gesellschaft. Das im italienische Renaissancestil erbaute Palais, vis-à-vis der Altstadt gelegen, ist jetzt ein Museum und heisst Hallwylska Palatset.
Unter der dreijährigen Künstlerischen Leitung von Walter Küng (Baden) ist Wilhelmina als Sommer-Triennale angelegt, die erste Ausgabe findet im Jahr 2021 statt. Mit drei Programmen, verteilt auf vier Aufführungen, zeigt das Fest der Künste bereits im September 2020, in welche variantenreichen Richtungen sich die künstlerischen Absichten von Wilhelmina entwickeln werden.